Vorschläge der Bürgerhaushalte 2011 bis 2021

Hier finden Sie die Vorschläge aus den bereits abgeschlossenen Bürgerhaushaltsverfahren sortiert nach Jahr und Platz. Die bestbewerteten Beiträge je Jahr stehen oben. Unter "Umfrage" sehen Sie die Ergebnisse einer Befragung zu den jeweiligen Bürgerhaushalten.

Aktualisierte Ergebnisse (Februar 2019) zur Umsetzung der Vorschläge liegen vor für 2015 und 2017.

Die Verwaltung hat bei jedem Bürgerhaushalt die am besten bewerteten TOP Vorschläge geprüft und mit einer Stellungnahme versehen. Die so von der Verwaltung geprüften Vorschläge können über den Filter „geprüft“ ausgewertet werden.

2019

22 in 2019 | Ohne Neubau keine Zukunft für die Jugendfarm Zuffenhausen

Ohne Neubau keine Zukunft für die Jugendfarm Zuffenhausen

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Stadtbezirk: 
Zuffenhausen
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Thema: 
Jugendarbeit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

957
weniger gut: -78
gut: 957
Meine Stimme: keine
Platz: 
22
in: 
2019

Beim ersten Stuttgarter Bürgerhaushalt im Jahr 2011 schaffte es das Projekt „Neubau Jugendfarm Zuffenhausen“ auf Platz 2 der Prioritätenliste aller Stuttgarter Anträge, was eine Bereitstellung von 250.000 Euro durch den Gemeinderat zur Folge hatte.

Mit viel Energie und Aufwand hat der damalige Vorstand des verantwortlichen Trägervereins Kinder- und Jugendfarm Zuffenhausen e.V. das Projekt über die Jahre begleitet, das schließlich im Jahr 2017 aufgrund der fehlenden Voraussetzungen für eine Genehmigung des damaligen Bauplans scheitern sollte. Mit dem Rücktritt des Vorstands stand nicht nur das Projekt Neubau, sondern auch die gesamte Einrichtung vor dem Aus.

Nicht zuletzt durch die große Unterstützung von Seiten der Öffentlichkeit machte der Stuttgarter Gemeinderat mit seinem Aufstellungsbeschluss den Weg frei für einen neuen Anlauf zum Projekt „Neubau“, den der 2017 neu gewählte Vorstand des Trägervereins seit über einem Jahr erfolgreich in Angriff genommen hat und der voraussichtlich im Februar 2019 mit der Einreichung des Baugesuchs sein erstes wichtiges Etappenziel erreicht hat.

Das größte Hindernis bleibt aber die Finanzierung der Baumaßnahme, denn ohne eine Aufstockung der vor acht Jahren zugesagten 250.000 Euro um weitere 370.000 Euro ist selbst mit dem inzwischen vorhandenen beträchtlichen Eigenanteil des Vereins kein Neubau möglich - allein schon aufgrund der heute fast verdoppelten Baupreise. Und ohne eine grundlegende Neubebauung, der seit über 40 Jahre bestehenden, teilweise provisorischen Gebäude auf der Schlotwiese, können die immer weiter steigenden Ansprüche an eine heutige Jugendfarm, wie Kernzeitbetreuung, Inklusion und weiteres, nicht erfüllt werden.
Fazit: Ohne die Aufstockung der bisher bereitgestellten Mittel um 370.000 Euro wäre das Aus für eine der beliebtesten Einrichtungen ihrer Art in Stuttgart kaum mehr abzuwenden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Wunsch nach einer Aufstockung der Förderung für den Neubau des Farmhauses für die Jugendfarm Zuffenhausen wurde vom Gemeinderat berücksichtigt. Um den Neubau des Farmhauses nun umsetzen zu können, erhält das Projekt einen zusätzlichen Zuschuss in Höhe von 370.000 EUR.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Rahmen des ersten Bürgerhaushaltes im Jahr 2011 hat der Gemeinderat für den Neubau des Farmgebäudes im Haushaltsjahr 2013 250.000 € bereitgestellt. Der Neubau konnte nicht wie vom Verein geplant umgesetzt werden, da dafür keine Baugenehmigung erteilt werden konnte. Ein neues Vorstandsteam kümmerte sich intensiv um die planungsrechtlichen Belange und den Neubau inklusive der Finanzierung. Im März 2019 hat der Verein beim Baurechtsamt den Antrag auf Baugenehmigung eingereicht und beim Jugendamt eine Mittelanmeldung über weitere 370.000 €, die im Rahmen der Haushaltsplanberatungen bereitgestellt werden sollten, um den notwendigen Neubau finanzieren zu können. Als Eigenanteil hat der Verein insgesamt 93.000 € erwirtschaftet, bzw. aquiriert.

Mit diesem geplanten Neubau erfüllt der Träger die Vorgaben hinsichtlich Hygiene (Küche) und der Barrierefreiheit. Mit der Bereitstellung von weiteren 370.000 € kann sich der Verein eine Grundlage schaffen, um das bestehende Angebot aufrecht zu erhalten und zukunftsfähig zu sein.

Bezirksbeiratshinweis: 

Die Forderung wird bereits durch einen Beschluss des Bezirksbeirates Zuffenhausen unterstützt.

23 in 2019 | Platz da für Naturwissenschaften. Fritz-Leonhardt-Realschule und Wilhelm-Gymnasium mit Fachräumen ausstatten

Platz da für Naturwissenschaften. Fritz-Leonhardt-Realschule und Wilhelm-Gymnasium mit Fachräumen ausstatten

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Stadtbezirk: 
Degerloch
|
Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

952
weniger gut: -64
gut: 952
Meine Stimme: keine
Platz: 
23
in: 
2019

Die Fritz-Leonhardt-Realschule (FLRS) und das Wilhelm-Gymnasium (WG) in Degerloch sind in Bezug auf die Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht vollkommen unzureichend ausgestattet. Beide Schulen sind in den letzten Jahren gewachsen und stellen sich in besonderem Maße auch der Verantwortung, Ihre Schüler naturwissenschaftlich auszubilden.

Schüler ausreichend in Fachräumen unterrichten zu können, benötigt die FLRS dringend ein zusätzliches Klassenzimmer, damit ein vorhandener Raum dem Technikbereich zugeschlagen werden kann. Das WG verfügt derzeit lediglich über einen Fachraum für Chemie, ein Weiterer wird benötigt. Die Räume erst nach der geplanten Sanierung in einigen Jahren zur Verfügung zu stellen, bedeutet, dass mehrere Jahrgänge nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen den wichtigen Fachunterricht erhalten können.

Es kann in einem Land nicht grundsätzlich beklagt werden, dass die Schüler nicht ausreichend naturwissenschaftlich ausgebildet werden, wenn den Schulen nicht einmal grundlegende Dinge wie Räume zur Verfügung gestellt werden!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für den Neubau des Bereichs Naturwissenschaften und Technik am Wilhelms-Gymnasium in Degerloch wurden im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 13,3 Mio. EUR bereitgestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Fritz-Leonhardt-Realschule:

Die Fritz-Leonhardt-Realschule beschult im aktuellen Schuljahr 2018/2019 insgesamt 527 Schülerinnen und Schüler in insgesamt 18 Klassen. Die zu Verfügung stehenden Gebäude bieten Platz für eine dreizügige Realschule gemäß dem Modellraumprogramm des Landes Baden-Württemberg.

Hinsichtlich des Technikbereichs ist der Maschinenraum im Untergeschoss des Hauptbaus auf Grund der niedrigen Deckenhöhe nur begrenzt nutzbar. Mit der Schulleitung wurde bereits eine mögliche provisorische Lösung entwickelt, welche vorsieht, durch Hinzunahme eines weiteren Unterrichtsraumes den Technikbereich umzustrukturieren. Im Augenblick werden die baulichen und technischen Grundlagen ermittelt, um im Anschluss auf der Basis des ermittelten notwendigen Umfangs das weitere Vorgehen für eine zügige Umsetzung festzulegen.

Wilhelms-Gymnasium:

Das Wilhelms-Gymnasium beschult im aktuellen Schuljahr 2018/2019 insgesamt 712 Schülerinnen und Schüler in insgesamt 27 Klassen. In den vergangenen Jahren hat das Gymnasium auf Grund der hohen Nachfrage nach G9 die räumliche Kapazitätsgrenze erreicht. Zum aktuellen Schuljahr 2018/2019 konnten dem Gymnasium drei Unterrichtsräume im Pavillonbau, der bisher durch die International School of Stuttgart genutzt wurde, zur Verfügung gestellt werden. Die Nutzung des Pavillons ist zeitlich begrenzt, da das Grundstück für einen Erweiterungsneubau in Modulbauweise benötigt wird.

Für die Gebäude des Wilhelms-Gymnasium stehen mittelfristig größere Sanierungsarbeiten an, welche sich bereits in der Planung befinden. Teil des Sanierungskonzepts ist auch die Errichtung eines Erweiterungsneubaus in Modulbauweise, in welchem zukünftig die naturwissenschaftlichen Fachräume untergebracht werden. Der Baubeginn für den Erweiterungsbau in Modulbauweise (1.095 m² Programmfläche) ist voraussichtlich 2021.

Der bisherige Fachklassenbau wird im Zuge der Sanierungsarbeiten voraussichtlich ab 2022 umstrukturiert und allgemeine Unterrichtsräume geschaffen. Während der Sanierung des Hauptbaus werden die umstrukturierten Unterrichtsräume des Fachklassenbaus für die notwendige Auslagerung interimistisch genutzt. Nach Abschluss der gesamten Sanierungsmaßnahme können diese Räume der Fritz-Leonhardt-Realschule und dem Wilhelms-Gymnasium bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Degerloch unterstützt den Vorschlag vollumfänglich.

24 in 2019 | Keine weitere Reduzierung der Öffnungszeiten der Hallenbäder Sonnenberg, Vaihingen und Plieningen und weiterer Bäder in Stuttgart

Keine weitere Reduzierung der Öffnungszeiten der Hallenbäder Sonnenberg, Vaihingen und Plieningen und weiterer Bäder in Stuttgart

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

946
weniger gut: -42
gut: 946
Meine Stimme: keine
Platz: 
24
in: 
2019

Die geplanten Reduzierungen bedeuten eine drastische Reduzierung der Publikumsschwimmzeiten. Neben Schulschwimmen und Vereinsschwimmen muss auch ein Rahmen für öffentliches Schwimmen gewährleistet sein. Nur dort kann das im Schulschwimmen Erlernte geübt werden und man kann zu einem geübten Schwimmer reifen. Daneben sind auch die Interessen vieler Freizeitsportler in Stuttgart zu wahren. Die Reduzierung der Öffnungszeiten würde auch zu einer Überfüllung der Bäder führen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Rahmen des Bäderentwicklungsplans 2030 wurden die aktuellen und zukünftigen Bedarfe an Wasserfläche und an Belegungszeiten für die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen an den derzeitigen Hallenbad-Standorten der Bäderbetriebe Stuttgart (inkl. Hallenbad Untertürkheim) untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Vereine und Schulen einen Mehrbedarf an Zeiten haben.

Eine mittel- bis langfristige Möglichkeit zur Abdeckung des ermittelten Mehrbedarfs an Zeiten für Schulen und Vereine wäre durch den Anbau eines Kurs- bzw. Lehrschwimmbeckens (wo baulich/technisch möglich) denkbar oder durch das Bereithalten von mehr Zeiten.

Um aber zeitnah die Belegungszeiten für Schulen und Vereine zu erhöhen, besteht nur die Möglichkeit, die Öffnungszeiten für die öffentliche Nutzung zu verringern. Mit den vorhandenen Wasserflächen bei den Bäderbetrieben Stuttgart ist derzeit anders keine Erhöhung der Wasserzeiten für die Schulen/Vereine und damit auch kein schnelles zusätzliches Angebot für Schwimmkurse möglich.

Daher wurde eine idealtypische Nutzungsvariante erstellt, welche auch aus personalwirtschaftlicher Sicht und den damit verbundenen gesetzlichen/tarifrechtlichen Vorgaben für den notwendigen Personaleinsatz im Einklang steht.

Am 31. Januar 2019 wurde im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung für alle 23 Stuttgarter Bezirksbeiräte im Kursaal in Bad Cannstatt das Belegungs- und Öffnungszeitenkonzept der Stuttgarter Hallenbäder vorgestellt, welches ein Bestandteil des Bäderentwicklungsplans 2030 ist. Dieser Vorschlag sieht vor, die Nutzungszeiten für die Öffentlichkeit einzuschränken, um den erhöhten Bedarf der Vereine und Schulen zeitnah decken zu können.

Die gewünschte Diskussion in den Gremien und der Öffentlichkeit wurde angeschoben und ist noch im Gange. Den Bäderbetrieben liegen aktuell die meisten Rückmeldungen aus den Bezirksbeiräten mit Fragen, Vorschlägen, Wünschen und ergänzenden Anträgen vor. Außerdem haben uns zahlreiche Zuschriften aus der Bürgerschaft bzw. von Nutzern der Bäder erreicht. Alle eingegangenen und die noch folgenden Vorschläge und Wünsche werden gesammelt und auf Umsetzbarkeit geprüft. Dem Bäderausschuss werden wir dann im Rahmen einer Ergänzungsvorlage die Rückmeldungen aus den Bezirken mitteilen sowie die endgültigen Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit vorschlagen.

Der Bäderausschuss wird sich wieder im Sommer 2019 mit der Thematik befassen.

25 in 2019 | Neues Sportvereinszentrum in S-Wangen in der Kesselstraße 30 eröffnen

Neues Sportvereinszentrum in S-Wangen in der Kesselstraße 30 eröffnen

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Stadtbezirk: 
Wangen
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Thema: 
Sporthallen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

937
weniger gut: -116
gut: 937
Meine Stimme: keine
Platz: 
25
in: 
2019

Die SportKultur Stuttgart (SKS) benötigt dringend neue, zeitgemäße Sportübungsräume um die gestiegene Nachfrage im Kinder-, Gesundheits-, und Rehasport zu befriedigen. Teilweise bestehen lange Wartelisten in diesen Bereichen und ein Ausbau des Sportangebotes ist durch den Raummangel nicht möglich.
Die Hallenkapazität in den Oberen Neckarvororten ist erwiesenermaßen bei weitem nicht ausreichend um allen Sporttreibenden ein Angebot zu ermöglichen, geschweige denn um neue Angebote zu initiieren.
Die einzige Möglichkeit diesen Mangel an Hallenkapazitäten zu lindern, ist der Neubau einer Turnhalle. Da die Zeit drängt, wäre die SKS bereit, in Kooperation mit der Stadt Stuttgart, eine neue Turnhalle zu bauen. Als Standort für den Neubau könnte die Fläche auf dem bestehenden Sportgelände in S-Wangen in der Kesselstraße 30 genutzt werden.
Die Halle könnte eventuell die Sportangebote, die seither in der Turnhalle in Hedelfingen stattfinden, aufnehmen und andererseits zusätzliche Räume für ein neues, zeitgemäßes Sportangebot (z.B. Bewegungslandschaft, Gymnastik- und Kursräume) bieten. Diese Turnhalle wäre für alle seitherigen Nutzer der Turnhalle in Hedelfingen selbstverständlich offen.
Zu den ganzen Überlegungen ist zu beachten, dass die, in die Jahre gekommene Turnhalle in Hedelfingen nicht mehr den sportlichen Anforderungen entspricht.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurden Planungsmittel für die Errichtung eines Vereinszentrums für die SportKultur Stuttgart (200.000 EUR) und für eine neue Sporthalle (400.000 EUR) bereitgestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Verein SportKultur Stuttgart ist im Jahr 2012 durch die Fusion von vier Sportvereinen aus Hedelfingen und Wangen entstanden und bietet in seinem Einzugsgebiet ein vielfältiges Sportangebot für seine Vereinsmitglieder und die Bevölkerung an. Für seine Sportangebote nutzt der Verein die vorhandenen Sportfreianlagen und insbesondere die Turn- und Sporthallen in den Stadtbezirken Wangen und Hedelfingen.

Bezogen auf die gesamte Stadt liegt der Versorgungsgrad (Stand 31.12.2018) der Turn- und Sporthallen für den Vereinssport/Allgemeinen Sport bei ca. 75 %. Das innere Stadtgebiet weist eine Bedarfsdeckung von 69,3 % auf. Im Äußeren Stadtgebiet wird insgesamt eine Bedarfsdeckung von 78,7 % erreicht.

Der Vereinssport in Wangen und Hedelfingen ist seit langem unterversorgt. Ab ca. 17.15 Uhr stehen die Hallen den Sportvereinen und Sportgruppen zum allgemeinen Trainingsbetrieb zur Verfügung. Diese Zeiten sind allerdings voll belegt, so dass die Vereine praktisch keine Möglichkeit haben, ihren Mitgliedern neue Angebote zu unterbreiten bzw. neue Mitglieder aufzunehmen. In Hedelfingen liegt die Versorgung bei 79,3 %, in Wangen bei rund 65,3 %. Das ergibt einen Fehlbedarf von insgesamt 2,6 Übungseinheiten (Hed -1,0 ÜE / Wa -1,6 ÜE), der nur durch den Bau zusätzlicher Übungsräume auszugleichen ist.

Perspektivisch ist davon auszugehen, dass sich das bestehende Defizit mit der zu erwartenden Einwohnerentwicklung weiter erhöhen wird. Eine neue Sporthalle mit dem Schwerpunkt Vereinssport könnte ganzjährig genutzt werden. Für die Realisierung einer solchen Sporthalle ist aber derzeit noch kein Standort festgelegt. In Frage kommen könnte das Sportgelände der SportKultur an der Kesselstraße.

Die Überlegungen der SportKultur Stuttgart dort ein neues Vereinszentrum zu planen sind nachvollziehbar. Eine hohe Nachfrage im Bereich Kinder-, Gesundheits- und Rehasport ist neben der Nachfrage beim Freizeit- und Wettkampfsport gegeben. Ob sich die Ziele eines Vereinszentrums und einer neuen Sporthalle dort umsetzen lassen, könnte mit einer Machbarkeitsstudie und einer anschließenden konkreten Projektplanung in den Jahren 2020/2021 geklärt werden. Dafür würden entsprechende Planungsmittel benötigt. Wichtig wäre dabei, dass die Belange beider Stadtbezirke berücksichtigt und damit die jeweiligen Anforderungen von Wangen und Hedelfingen erfüllt werden könnten.

26 in 2019 | Neckar erlebbar machen und Aufenthaltsqualität erhöhen

Neckar erlebbar machen und Aufenthaltsqualität erhöhen

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Stadt am Fluss
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

905
weniger gut: -54
gut: 905
Meine Stimme: keine
Platz: 
26
in: 
2019

Der Neckar gehört zu Stuttgart wie seine Berge. Leider ist der Neckar bis Bad Cannstatt umrandet von Beton, Industrie und Straßen und hat kaum Aufenthaltsqualität. Selbst von den Hügeln ist der Neckar kaum sichtbar und wird sehr stiefmütterlich behandelt. Daher sollen die Ideen aus dem Masterplan für den "Erlebnisraum Neckar" weiter forciert und umgesetzt werden, wie z.B.

- Untertunnelung der B10
- Begehbarkeit der Staustufen mit Informationen und Sitzmöglichkeiten
- Rückzugsort wie z.B. im Remseck
- Hafen erlebbar machen (Zugänge ans Wasser und in hohen Gebäuden zur Aussicht)
- deutlich und mehr grün und Sitzmöglichkeiten
- Cafès, Kioske, Strände etc.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Neckarufer soll in Zukunft zu einem attraktiven Erholungsraum werden, das „Blaue Band“ als Ergänzung zum „Grünen U“. Dafür sind mehrere Projekte geplant, die im Masterplan „Erlebnisraum Neckar“ zusammengefasst sind. Für die Projekte Wagrainäcker/ Ikone, Sicherheitshafen, Wasenufer und Rosensteinufer stehen insgesamt 18,472 Mio. EUR zur Verfügung. Darüber hinaus wurden 250.000 EUR Planungsmittel für Neckarknie und Eisenbahnbrücke sowie für die Aktivierung des Neckarufers vom Leuze bis zur Inselstraße im Doppelhaushalt 2020/2021 eingestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der von Herrn Oberbürgermeister Kuhn im Jahr 2017 vorgelegte Plan "Erlebnisraum Neckar - ein Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss" (https://www.stuttgart.de/masterplan-neckar) zeigt auf, welche Potenziale zur Aufwertung und Inwertsetzung der Stadtlandschaft für mehr Lebensqualität, Ökolgie und Erholung entlang des Neckars in Stuttgart bestehen. Er gibt auch einen kurzen Überblick über die von der Industrialisierung des Neckartales geprägte Geschichte und Entwicklung der Flusslandschaft in Stuttgart, bereits umgesetzte Projekte und den Stand der weiteren Planungen. Dies zu kennen ist wichtig, um die vorhandenen Entwicklungspotenziale einordnen zu können.

Historische Entwicklung von Stadt und Landschaft, beschränkte Verfügbarkeit an geeigneten Flächen und nicht zuletzt der entlang des Flusses relativ starre Rechtsrahmen lassen Entwicklungen in einem leider nur beschränkten Ausmaß zu. Hinzu kommt, dass der Neckar als Bundeswasserstraße in Besitz des Bundes ist und die Stadt nur sehr wenige Flächen entlang der Neckarufer besitzt. Der Plan stellt nicht nur die entlang des Flusses möglichen Projekte vor, sondern macht auch einen Vorschlag für die zeitliche Realisierung. "Projekte bis 2022" sind derzeit in Bearbeitung. Ihre Finanzierung wurde bereits im Rahmen des Doppehaushaltes 2016/2017 gesichert (GRDrs 818/2015). Dazu gehören das Neckarufer am Lindenschulviertel (GRDrs 517/2017), das Wasenufer und die Wasenquerung, die Umgestaltung des Hechtkopfes am Sicherheitshafen Bad Cannstatt (GRDrs 595/2017), die "Naturoase" in den Auwiesen sowie zwei Projekte entlang der Austraße in Münster. Diese Projekte sollen in den kommenden Jahren realisiert werden.

Der Masterplan eröffnet aber auch den Blick in die weitere Zukunft. Für den Zeitraum von 2022 bis 2035 sieht er weitere 9 Projekte für die Realisierung vor. Die Verwaltung arbeitet bereits heute daran, diese Projekte planerisch zu konkretisieren und ihre Realisierung vorzubereiten. Ein wichtiger Beitrag dazu sind die Wettbewerbsergebnisse zum Neckarknie oder die Planungen zum Rosensteinufer vor der Wilhelma. Im Rahmen des nun anstehenden Doppelhaushaltes 2020/2021 gilt es, den Grundstein für die Finanzierung dieser weiteren Projekte zu legen. Die Verwaltung unterbreitet dem Gemeinderat dazu vor der Sommerpause 2019 einen entsprechenden Vorschlag.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Hedelfingen befürwortet diesen Bürgervorschlag einstimmig. Die Forderung, den Neckar erlebbar zu machen, entspricht der Beschlusslage im Bezirksbeirat.

Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt stimmt zu.

27 in 2019 | Einweg Müll von Kaffee to go Becher und Fast Food reduzieren

Einweg Müll von Kaffee to go Becher und Fast Food reduzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

899
weniger gut: -51
gut: 899
Meine Stimme: keine
Platz: 
27
in: 
2019

Kaffee to go Becher produzieren eine große Menge unökologischer Abfälle, das Gleiche gilt auch für Fast Food. Es gibt alternativen - Mehrweg-Pfandsystem (z.B reCIRCLE Stuttgart), eigenes Geschirr bringen, drink/eat-in aus klassischen Mehrweg Geschirr. Mehrweg sollte gefordert sein, Einweg bestraft. So wie es inzwischen an vielen Orten ein Pflicht-Gebühr für eine Einweg-Plastiktüte gibt, könnte dieses auch für die Einweg-Kaffeetassen und ähnliches eingeführt werden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Mit einem Kick-off am 7. Oktober ging das Projekt "Mehrwegpfandbecher" in Stuttgart mit einem RECUP-Becher in Stuttgart-Edition offiziell an den Start. Die RECUP-Becher aus vollständig recyclebarem Polypropylen werden von einem Unternehmen im Allgäu produziert. Die Einführung wurde medial beworben. Aktuell gibt es in Stuttgart mehr als 90 Partner (Cafés und Restaurants etc) in denen man seinen Kaffee im Mehrwegbecher trinken kann. Die Vermarktung des Systems wird von Seiten RECUP, mit Unterstützung der Abteilung Wirtschaftsförderung, im Jahr 2020 fortgesetzt. Darüber hinaus wird geprüft wie die Einführung von Rückgabeautomaten erfolgen kann.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Derzeit gibt es keine rechtliche Grundlage für eine Abgabe auf Einweggeschirr bzw. Pappbechern, um so das Aufkommen an diesen Behältnissen zu reduzieren.

Die EU hat ein Verbot von bestimmten Plastikartikeln auf den Weg gebracht und dafür eine Richtlinie erlassen. Im Jahr 2021 (zwei Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie) werden Kunststoffeinwegprodukte, für die es Alternativen aus anderen Materialien gibt, verboten. Dazu zählen Wattestäbchen, Plastikbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen und Luftballonhalterungen sowie Becher und Essens-behälter für den Sofortverzehr aus Polystyrol; Produkte aus oxo-abbaubaren Kunststoffen soll es gar nicht mehr geben.

Die Stadt Stuttgart führt im Spätsommer 2019 ein Mehrwegbecherpfandsystem ein. Den Zuschlag zur Umsetzung hat die Firma reCup erhalten, die bereits in zahlreichen umliegenden Kommunen tätig ist. Gemeinsam mit einer Fachjury, bestehend aus Vertretern von Bäckereien, Systemgastronomen, Forschung und Wissenschaft hat man sich in einem wettbewerblichen Verfahren für reCup entschieden. Die nächsten Schritte zur Umsetzung wie das Becherlayout, die Marketingkampagne und Gespräche mit potentiellen Teilnehmern des Systems werden zeitnah angegangen. Zum jetzigen Zeitpunkt beabsichtigen bereits einige Mitglieder aus der Fachjury sich am System zu beteiligen, dies sind: coffreez GmbH, Bäckerei Konditorei Cafe Walter Nast, Bäckerei und Konditorei Treiber GmbH, City Initiative Stuttgart e.V., DB Netze DB Station&Service AG, Hochland Kaffee Hunzelmann GmbH und Co. KG, Mc Donald`s, Siegel Backkultur GmbH & Co. KG, Studierendenwerk Stuttgart, YORMA`S AG. Dienstleistungen wie Spüldienstleistungen, eine lokale Transportlogistik sowie Rücknahme- (Ausgabe) Automaten werden berücksichtigt.

28 in 2019 | Lebensmittelverschwendung bekämpfen - Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt, die den Schutz der Umwelt ernst nimmt!

Lebensmittelverschwendung bekämpfen - Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt, die den Schutz der Umwelt ernst nimmt!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

897
weniger gut: -73
gut: 897
Meine Stimme: keine
Platz: 
28
in: 
2019

Die Stadtverwaltung Stuttgart soll Initiativen unterstützen, die aktiv gegen Lebensmittelverschwendung arbeiten.
Die Erzeugung von Lebensmitteln, vor allem von Milch- und Fleischprodukten, benötigt viele Ressourcen und erzeugt unter anderem verschmutztes Abwasser und klimaschädliches Kohlendioxid. Zu viele genießbare Lebensmittel landen in unserer Überflussgesellschaft im Müll, bestenfalls im Kompost. Neben den Tafeln, die Lebensmittel mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum zu günstigen Preisen an Bedürftige abgeben, sind es vor allem die Aktiven bei foodsharing (www.foodsharing.de), die aussortierte aber sehr wohl genussfähige Lebensmittel bei kooperierenden Geschäften, Restaurants, Marktständen etc. abholen und kostenlos weiter fair-teilen.
Um die Weiterverteilung zu erleichtern und damit auch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, beim Kampf gegen die Verschwendung mitzuwirken, werden mehr sogenannte "Fair-Teiler" benötigt. Fair-Teiler sind Orte, an denen alle Menschen, unabhängig von Bedürftigkeit und bedingungslos Lebensmittel von privat zu privat teilen können.
Die Stadt soll Grundstücke beziehungsweise Räumlichkeiten dafür in möglichst jedem Stadtteil bereitstellen beziehungsweise dabei behilflich sein, passende öffentlich zugängliche Orte zu finden und zu finanzieren.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Um Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, erhält das Foodsharing Cafés Raupe Immersatt e.V. ab 2020 eine institutionelle Förderung in Höhe von jährlich 90.000 EUR.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Bei dem Konzept des gemeinnützigen Foodsharing-Cafés "Raupe Immersatt" wird ein Foodsharing Fairteiler in ein Café integriert. Fairteiler sind frei zugängliche Stationen für alle Lebensmittelretter*innen der Initiative Foodsharing, aber auch für alle anderen Personen, die gerne überschüssige Lebensmittel kostenfrei teilen möchten. Ziel ist, das Teilen von überschüssigen Lebensmitteln einfacher und unkomplizierter zu machen.

Über das Verschenken der geschenkten Lebensmittel hinaus sollen in den Räumlichkeiten in üblicher Form Getränke verkauft werden. Die Gäste zahlen so viel sie möchten. Nachmittags ist ein Cafébetrieb und abends ein Barbetrieb geplant. Darüber hinaus werden Themenvorträge und Workshops angeboten sowie Infopoints für bürgerschaftliches Engagement eingerichtet. Regelmäßige Kochkurse, Schnippeldiskos, Themenvorträge und vieles mehr lassen einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln erlebbar machen. So wird auf den ideellen Wert von Nahrung hingewiesen und langfristig private Lebensmittelverschwendung drastisch reduziert.

Die Wirtschaftsförderung begleitet die Initiative mit seinem Leerstands- und Flächenmanagement seit August 2017 und unterstützt sie bei der Flächensuche. Am 6.6.2019 eröffnet das Café Raupe Immersatt am Hölderlinplatz im Stuttgarter Westen - als erstes Foodsharing-Café Deutschlands.

29 in 2019 | Mehrweg statt Einweg – Geschirrmobil für öffentliche Veranstaltungen ohne Müllberge

Mehrweg statt Einweg – Geschirrmobil für öffentliche Veranstaltungen ohne Müllberge

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

894
weniger gut: -55
gut: 894
Meine Stimme: keine
Platz: 
29
in: 
2019

In Kürze: Es wäre schön, wenn die Stadt Stuttgart bei öffentlichen Veranstaltungen die Verwendung von Mehrweggeschirr vorschreiben würde. Durch ein „Geschirrmobil“ könnten kleine Veranstaltungen und Stände dabei unterstützt werden.

Bei den meisten öffentlichen Veranstaltungen fällt beim Verkauf von Essen und Getränken viel Müll an, da Geschirr, Besteck und Becher Einmalprodukte zum anschließenden Wegwerfen sind. Ökologisch besser als Plastik, Holz und auch Papier ist das Spülen von Geschirr. Es wäre großartig, würde die Stadt Stuttgart hier ihren Handlungsspielraum nutzen, um zur Vermeidung von Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung beizutragen.
Ein „Mehrweggebot“ könnte die Verwendung eines Pfandsystems bei öffentlichen Veranstaltungen vorschreiben. Um kleineren Ständen (z. B. auf Street-Food-Märkten) das Spülen zu ermöglichen, könnte von der Stadt ein „Geschirrmobil“ angeschafft werden, welches kostenlos oder sehr günstig zur Verfügung gestellt wird. Die Stadt Wien könnte hier als Vorbild dienen [1].

Dies ist keine neue Idee. Es gibt zum Thema bereits eine Menge Studien und auch Erfahrungen anderer Städte, so z. B. eine 50-seitige Studie im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin [2] und weitere [3]. Daraus geht hervor, dass es durchaus einige Möglichkeiten gibt, die Müllmengen bei Veranstaltungen zu reduzieren. Die Stadt Stuttgart sollte sich hier mehr trauen und mehr ausprobieren!

[1] https://www.wenigermist.at/das-wiener-geschirrmobil-weniger-abfall-und-m...
[2] Abfallvermeidung und -trennung auf Märkten und Straßenfesten. Wissenschaftliche Studie im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin, 2010. (Unter Mitarbeit von Gudrun Pinn)
[3] PLADERER, C., et al. Vergleichende Ökobilanz verschiedener Bechersysteme beim Getränkeausschank an Veranstaltungen. BMLFUW Österreichisches Bundesministerium für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und BAFU Schweizer Bundesamt für Umwelt, 2008

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Schon jetzt ist die Verwendung von Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen auf öffentlichen Flächen vorgeschrieben (Weindorf, Weihnachtsmarkt). Ausnahmen gibt es nur, wenn kein Strom- oder Wasseranschluss vorhanden ist. Diese Regelung gilt seit den 80er Jahren für alle Veranstaltungen auf städtischen Flächen.

Das Angebot eines Geschirrmobiles erscheint in der Umsetzung schwierig. Viele Feste und Veranstaltungen finden in den Sommermonaten parallel statt, so dass zumindest in jedem Bezirk ein Spülmobil bereitstehen müsste (20 Stück). Mittlerweile gibt es zahlreiche gewerbliche Anbieter von Geschirrmobilen. Ein städtisches Mobil, das kostenlos oder zu einem subventionierten Preis angeboten werden würde, führt möglicherweise zu wettbewerbsrechtlichen Problemen.

30 in 2019 | Hallenbäder müssen öffentlich bleiben

Hallenbäder müssen öffentlich bleiben

|
Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
|
Thema: 
Bäder
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

881
weniger gut: -40
gut: 881
Meine Stimme: keine
Platz: 
30
in: 
2019

Hallenbad Bad Cannstatt retten! Das zukünftige Bad im NeckarPark kann das jetzige Hallenbad nicht ersetzen. Außerdem muss dringend die Öffnung jetzt für die Öffentlichkeit erhalten bleiben. Es ist ja nur ein einziger Tag pro Woche für die Öffentlichkeit geblieben, und der soll jetzt auch noch gestrichen werden. Die Stuttgarter Bürger müssen weiterhin in den verschiedenen Stadtteilen die Möglichkeit haben schwimmen zu können. Es kann nicht sein, dass die Stadt sich immer weiter entfernt von ihren Verpflichtungen den Bürgern/der Allgemeinheit gegenüber. Auch wenn sie dabei keinen Profit macht. Es muss sich nicht immer alles rechnen, was die Stadt ihren Bürgern bieten muss. Alle Hallenbäder sollten im Sommer offen sein. Anfang Mai werden sie geschlossen unabhängig wie das Wetter ist und man kann oft noch gar nicht ins Freie. Außerdem sind die Freibäder für richtiges Schwimmen oft zu voll, wenn es mal richtig heiß ist. Die Menschen haben ein Recht auf Sport und Erholung. Hier wird mal wieder an der falschen Stelle gespart.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurde der Antrag behandelt, das Stadtbad Bad Cannstatt zu erhalten. Der Vorschlag wurde vom Gemeinderat jedoch nicht beschlossen.
Gemeinderat hat abgelehnt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Bäderausschuss des Gemeinderats hat in seiner Sitzung am 6. Oktober 2017 den Projektbeschluss für den Neubau des Sporthallenbades NeckarPark gefasst. Damit wurde auch beschlossen: „Bei Fertigstellung des Sporthallenbades NeckarPark wird der Betriebsstandort Hallenbad Cannstatt aufgegeben.“ (vgl. GRDrs 419/2017). Das neue Sporthallenbad wird das Hallenbad Cannstatt – das bekanntlich stark sanierungsbedürftig und von immer wieder vorkommenden unvorhersehbaren Ausfällen der technischen Anlagen betroffen ist – sowie die Traglufthalle über dem Sportbecken des Inselbads Untertürkheim ersetzen.

Die Eröffnung des Sporthallenbades NeckarPark ist für Anfang 2022 vorgesehen. Das Hallenbad Cannstatt wird mindestens bis Ende Juli 2022 (Schuljahresende) in Betrieb bleiben.

Das Sporthallenbad NeckarPark wird mit einem 50m-Schwimmerbecken mit einer Hubwand und einem 25m-Mehrzweckbecken mit einem Hubboden über ein sehr gutes Angebot für Schwimmer und Schwimmlernende verfügen und die im Hallenbad Cannstatt und in der Traglufthalle entfallenden Wasserflächen und Nutzungszeiten von Schulen und Vereinen mehr als kompensieren.

Das Gebiet NeckarPark mit dem neuen Sporthallenbad wird an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Für Schulen, die das Bad innerhalb max. 15 Minuten einfacher Wegezeit – ob zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln – nicht erreichen können, besteht die Möglichkeit des Transports per Schulbus (vgl. GRDrs 660/2018).

Sollte das Hallenbad Cannstatt entgegen der bestehenden Beschlusslage generalsaniert werden, wäre entsprechend der Grobkostenannahme mit einem Finanzierungsbedarf von rund 13 Mio. Euro zu rechnen.

Nach der Sanierung muss weiterhin wegen der Folgekosten aus dem Betrieb und für den baulichen Unterhalt des Bades mit einem jährlichen Defizit in einer Größenordnung von 300.000 Euro bis 400.000 Euro gerechnet werden.

Der Erhalt des Hallenbads Cannstatt und dessen Betrieb parallel zum Sporthallenbad ist auch mit Blick auf einen zukünftigen Bevölkerungszuwachs in der Landeshauptstadt Stuttgart und der räumlichen Bedarfe weder zur Abdeckung der für den Schul- und Vereinssport notwendigen Nutzungszeiten, noch für einen öffentlichen Badebetrieb erforderlich.

Die Schließung des Leo-Vetter-Bads sowie des Hallenbads Heslach während der Freibadsaison 2020 wurde vorgeschlagen, um den Fachkräftemangel im Aufsichtsbereich zu bewältigen. In keinem der acht Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart gibt es Wasserflächen in den Außenbereichen. Aber gerade in der warmen und heißen Jahreszeit werden verstärkt Wasserflächen unter freiem Himmel aufgesucht. Für die Bäderbetriebe Stuttgart hat daher die uneingeschränkte Zurverfügungstellung der Wasserflächen in den Stuttgarter Freibädern eine hohe Priorität. Zudem bieten unsere Freibäder im Schnitt etwa das Dreifache an Wasserfläche im Vergleich zu den Hallenbädern. Das muss bei hohem Besucheraufkommen auch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten wir trotz verkürzten Öffnungszeiten im Inselbad Untertürkheim durchschnittlich 134 Besucher pro Öffnungsstunde. Im Leo-Vetter-Bad zählten wir im Schnitt nur 26 und im Hallenbad Heslach 37 Gäste pro Öffnungsstunde.

Von Mai bis Mitte September entsteht mit der Öffnung unserer fünf städtischen Freibäder ein erhöhter Personalbedarf. Wir benötigen Jahr für Jahr während der Sommerbadesaison bis zu 60 zusätzliche Saison-Fachkräfte, um die umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können. Wenn nur noch zwei – statt bisher vier – Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb auch während der Sommersaison offengehalten würden, könnten Stammbeschäftigte aus den beiden zusätzlich geschlossenen Hallenbädern direkt in den Freibädern eingesetzt werden. Damit hätten die Bäderbetriebe Stuttgart auch wesentlich bessere Möglichkeiten, die über dem Bundesdurchschnitt liegenden Öffnungszeiten in allen fünf Freibädern ohne Einschränkungen über die gesamte Sommersaison sicherzustellen.

Der bekannte und bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt dazu, dass die saisonal erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist.

Beispielsweise hatten vergangenes Jahr in ganz Deutschland Bäder mit dem Personalmangel zu kämpfen. Laut dem Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Schwimmmeister, Edgar Koslowski, fehlen landesweit bis zu 400 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Bundesweit sind es sogar 2.500. Diese Zahlen machen das Ausmaß des Personalmangels deutlich.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt unterstützt den Vorschlag einstimmig.

31 in 2019 | Mehr durchgängige Radwege in Stuttgart

Mehr durchgängige Radwege in Stuttgart

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Radwege
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

874
weniger gut: -113
gut: 874
Meine Stimme: keine
Platz: 
31
in: 
2019

Die Radwege in Stuttgart sind leider bisher unzureichend. Mal gibt es einen Radweg, dann hört dieser abrupt auf. Da Stuttgart mit dem E-Bike (plus Anhänger) super befahrbar ist, wären mehr Radwege in der Stadt super und auch durchgängige Radwege, die auch nach einer Ampel weitergehen.
Bestes Beispiel: Kreuzung Wilhelmsplatz Richtung Rotebühlplatz. Da ist die neue Fahrradspur in der Mitte, überquert man die Ampel, muss man aber die Spur von ganz rechts nach links auf die Busspur wechseln, weil hier das Fahrradzeichen ist.
Zweites Beispiel: Von der vhs über die Ampel Richtung Rotebühlplatz fahren: Hier endet der Fahrradweg einfach auf dem Gehweg.
Und so sieht es eigentlich in der ganzen Stadt aus. Damit mehr Menschen Fahrrad fahren und unsere Stadt von Autos entlastet wird, muss der Flickenteppich endlich zu einem Fahrradnetz werden. Schließlich brauchen wir dringend neue Mobilitätslösungen in Stuttgart.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Gemeinderat hat sich die Ziele des Bürgerbegehrens zu eigen gemacht und Anfang 2019 mehrheitlich beschlossen, Stuttgart zu einer echten Fahrradstadt zu machen. Für die kommenden Jahre soll für den Radverkehr daher jährlich ein Betrag von 20 EUR pro Stuttgarter Einwohner bereitgestellt werden. Diese Zielmarke wurde beim Doppelhaushaltsplan 2020/2021 erreicht. Der Radetat der Landeshauptstadt Stuttgart beträgt für 2020 rund 13,4 Mio. EUR und 2021 13,3 Mio. EUR. Das entspricht mehr als 21 EUR pro Einwohner. Im Radetat stehen insbesondere 6,14 Mio. EUR pro Jahr für Radwege zur Verfügung. Er beinhaltet unter anderem auch 250.000 EUR für die Fortschreibung des in die Jahre gekommenen Radverkehrskonzepts von 2009.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Zur Förderung des Radverkehrs liegt ein Fahrradkonzept vor. Dieses wird ab 2020 fortgeschrieben. Das Ziel der Stadt ist es, die Umsetzung des Hauptradroutennetzes bis 2030 zu realisieren. Dann soll ein durchgehendes Fahrradnetz ohne Lücken vorhanden sein.

Die gemeldeten Einzelfälle werden geprüft und im Rahmen des Fahrradkonzeptes nach Möglichkeiten gelöst. Ziel ist, grundsätzlich Fahrradwege und Fußwege getrennt zu führen. Um diese Führungsform grundsätzlich verwirklichen zu können, müssen die vorhandenen Verkehrsflächen neu aufgeteilt werden. Dies ist derzeit in Bearbeitung.

32 in 2019 | günstiges VVS-Stuttgart-Stadt-Ticket anbieten

günstiges VVS-Stuttgart-Stadt-Ticket anbieten

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Tarife, Tickets
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

869
weniger gut: -66
gut: 869
Meine Stimme: keine
Platz: 
32
in: 
2019

Die innerstädtischen Fahrten mitt dem ÖPNV sind zu teuer. Daher für Fahrten in Stuttgart wie es Ludwigsburg und Esslingen auch gemacht wird, ein günstiges Stadtticket anbieten und als Alternative für 365 € ein Stuttgart-Jahresticket für die Stuttgarter Mitbürger.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Ab dem Schuljahr 2020/2021 soll ein 365 EUR-Ticket für Schüler, Azubis und Meisterschüler eingeführt werden. Hierfür wurden pro Schuljahr 5,92 Mio. EUR bereitgestellt. Durch die Erhöhung des Stuttgarter Schülerbonus von derzeit 3 EUR auf 10 EUR ergibt sich für Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Stuttgart ein zu zahlender Eigenanteil von 33,20 EUR in elf Monatsraten. Der zwölfte Monat (August) ist kostenfrei. Für alle Berechtigten des Ausbildungs-Abos, die einen Wohnsitz in Stuttgart haben, wird ein Zuschuss von 29.45 EUR eingeführt. Der Eigenanteil beträgt damit 30,45 EUR und wird monatlich abgebucht.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Zuge der Tarifreform, die zum 1.4.2019 in Kraft trat, wurden die ehemaligen Zonen 10 und 20 zur neuen Zone 1 zusammengelegt, die das gesamte Stuttgarter Stadtgebiet umfasst. Alle Fahrten innerhalb Stuttgarts kosten daher einheitlich nur noch den Preis der Preisstufe 1. Wer z. B. von Zuffenhausen in die Stuttgarter City fährt, hat früher für ein EinzelTicket 2,90 Euro bzw. für ein MonatsTicket 86,50 Euro bezahlt, heute kostet eine solche Fahrt nur noch 2,50 Euro bzw. 67,60 Euro. Auch das TagesTicket ist attraktiver geworden, so kostet ein TagesTicket für eine Person für ganz Stuttgart nur noch 5,20 Euro, als HandyTicket nur 5,00 Euro (früher 7,00 Euro). Eine weitere Preisermäßigung auf innerstädtische Fahrten, wie sie die Städte Ludwigsburg und Esslingen mit dem so genannten StadtTicket (TagesTicket für eine Person für 3 Euro und für Gruppen für 6 Euro) praktizieren, wäre für eine Großstadt wie Stuttgart nicht finanzierbar. Die Mindereinnahmen würden rund 13,5 Mio. Euro betragen. In Anbetracht der Finanzmittel in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe, die die Stadt Stuttgart zur tariflichen Förderung des ÖPNV schon ausgibt (z. B. Zuschuss zum Scool-Abo für Stuttgarter Schüler, Zuschuss zum Firmen-Abo für städtische Bedienstete, Beitrag zur Finanzierung der Tarifzonenreform), ist eine solche Maßnahme nicht denkbar. Bevor weitere Tarifmaßnahmen zur Absenkung des Fahrpreises vorgenommen werden, müssen erst die Ergebnisse der Tarifreform abgewartet werden.

Die Einführung eines 365-Euro-Tickets wird derzeit vielfach gefordert. Die Einführung eines solchen Tickets würde aber zu sehr hohen Einnahmeausfällen bei den Verkehrsunternehmen führen. Für die Landeshauptstadt Stuttgart ist ein Betrag von mindestens 60 Millionen Euro aufzubringen, was im Vergleich zu den Kosten der Tarifreform nochmals einen Quantensprung darstellt. Allein aus dem ÖPNV heraus konnten auch in Wien die Ausfälle nicht kompensiert werden. Mit der Einführung des 365-Euro-Tickets sind jedoch zusätzliche Maßnahmen umgesetzt worden, wie z. B. die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. Nach allen Erfahrungen im ÖPNV reichen die Kundenzuwächse nicht aus, um die durch die Tarifabsenkungen entstehenden Mindererträge auszugleichen, geschweige denn für einen Gewinn zu sorgen. In Österreich gelten aber grundlegend andere Regularien zur Finanzierung des ÖPNV, sodass die dortige Situation nicht mit der in Deutschland vergleichbar ist.

33 in 2019 | Silvesterknallerei (private Feuerwerke) begrenzen, dafür zentrales Feuerwerk organisieren

Silvesterknallerei (private Feuerwerke) begrenzen, dafür zentrales Feuerwerk organisieren

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Feinstaub, Luft
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

866
weniger gut: -169
gut: 866
Meine Stimme: keine
Platz: 
33
in: 
2019

Menschen verletzen sich oder sterben dabei, Tiere und kleine Kinder leiden unter dem Lärm, Feinstaubwerte steigen exorbitant, Müll von Feuerwerkskörpern bleibt mancherorts Tage lang liegen und die Beseitigung kostet viel Geld.
Andere Städte haben private Feuerwerke schon stark eingeschränkt. In anderen Ländern gibt es schon deutliche Einschränkungen.
Ich wünsche mir eine offene und ehrliche, von rationalen Argumenten getragene Diskussion und erlaube mir die Frage, ob diese private Knallerei (an fast allen Orten) noch zeitgemäß ist?
Ich plädiere für eine klare Einschränkung und ein eindeutiges Verbot im innerstädtischen Bereich, als auch in naturnahen Zonen (z.B. Birkenkopf). Ein Vorschlag zur Güte und ein Kompromiss (z.B. London): Ein Feuerwerk auf einem zentralen Platz (z.B. Cannstatter Wasen), gerne finanziert durch Spenden und öffentlicher Nahverkehr in der Sylvesternacht zum Nulltarif!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Mit der GRDrs 1368/2019 hat der Gemeinderat die Durchführung einer Veranstaltung in der Silvesternacht 31.12.2019/01.01.2020 auf dem Schlossplatz mit Aufwendungen von rd. 513.500 EUR beschlossen.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

In den letzten Jahren hat die Zahl der privat verwendeten Feuerwerkskörper in der Silvesternacht zwar abgenommen, allerdings ergeben sich für einige innerstädtische Plätze, insbesondere den Bereich Schlossplatz, Belastungen durch eine Ballung der privaten Feuerwerke. Nach den derzeitigen Regelungen des Sprengstoff- und Immissionsschutzrechts kann eine Einschränkung privater Feuerwerke nur in einem sehr begrenzten Umfang erfolgen (Denkmalschutz, Nahbereiche von Krankenhäusern, Brandschutz etc.). Ein Verbot zur Verhinderung von steigenden Feinstaubwerten ist auf Grundlage des derzeit gültigen Rechts nicht möglich. Die Prüfung der Verwaltung hat ergeben, dass diese gesetzlichen Vorgaben ein Verbot privater Feuerwerke in Stuttgart nicht rechtfertigen.

Allerdings stellt das Abfeuern privater Feuerwerkskörper in großen, dichtgedrängten Menschenmenge eine Gefahr für die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit der Anwesenden dar. Aus diesem Grund kann, zumindest für den Schlossplatz und den unmittelbaren Nahbereich, ein polizeirechtliches Verbot der Verwendung von Feuerwerkskörpern in Betracht kommen. In einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Polizei und der Stadtverwaltung, wird aktuell geprüft, ob ein teilweises innerstädtisches Feuerwerksverbot erlassen werden kann.

Für ein Feuerwerksverbot in naturnahen Zonen fehlt es an einer entsprechenden Rechtsgrundlage.

34 in 2019 | Öffnungszeiten Bäder in Stuttgart erhalten

Öffnungszeiten Bäder in Stuttgart erhalten

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Bäder
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

865
weniger gut: -36
gut: 865
Meine Stimme: keine
Platz: 
34
in: 
2019

Das Konzept der Bäderbetriebe zu den geplanten Öffnungszeiten gehört vom Tisch. Das Leo-Vetter-Bad beispielsweise soll im Sommer für die Öffentlichkeit komplett geschlossen werden. Ein Unding. Gerade in den Sommermonaten und in den Ferien wird das Bad stark von Schülern aus dem Viertel frequentiert. Es gibt zudem einen Außenbereich am Leo-Vetter-Bad, der im Sommer ebenfalls intensiv genutzt wird. Es kann nicht sein, dass städtische Infrastruktur aufgrund von Personalmangel für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich ist. Ein Armutszeugnis für unsere Stadt.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Schließung des Leo-Vetter-Bads sowie des Hallenbads Heslach während der Freibadsaison 2020 wurde vorgeschlagen, um den Fachkräftemangel im Aufsichtsbereich zu bewältigen. In keinem der acht Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart gibt es Wasserflächen in den Außenbereichen. Aber gerade in der warmen und heißen Jahreszeit werden verstärkt Wasserflächen unter freiem Himmel aufgesucht. Für die Bäderbetriebe Stuttgart hat daher die uneingeschränkte Zurverfügungstellung der Wasserflächen in den Stuttgarter Freibädern eine hohe Priorität. Zudem bieten unsere Freibäder im Schnitt etwa das Dreifache an Wasserfläche im Vergleich zu den Hallenbädern. Das muss bei hohem Besucheraufkommen auch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten wir trotz verkürzten Öffnungszeiten im Inselbad Untertürkheim durchschnittlich 134 Besucher pro Öffnungsstunde. Im Leo-Vetter-Bad zählten wir im Schnitt nur 26 und im Hallenbad Heslach 37 Gäste pro Öffnungsstunde.

Von Mai bis Mitte September entsteht mit der Öffnung unserer fünf städtischen Freibäder ein erhöhter Personalbedarf. Wir benötigen Jahr für Jahr während der Sommerbadesaison bis zu 60 zusätzliche Saison-Fachkräfte, um die umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können. Wenn nur noch zwei – statt bisher vier – Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb auch während der Sommersaison offengehalten würden, könnten Stammbeschäftigte aus den beiden zusätzlich geschlossenen Hallenbädern direkt in den Freibädern eingesetzt werden. Damit hätten die Bäderbetriebe Stuttgart auch wesentlich bessere Möglichkeiten, die über dem Bundesdurchschnitt liegenden Öffnungszeiten in allen fünf Freibädern ohne Einschränkungen über die gesamte Sommersaison sicherzustellen.

Der bekannte und bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt dazu, dass die saisonal erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist.

Beispielsweise hatten vergangenes Jahr in ganz Deutschland Bäder mit dem Personalmangel zu kämpfen. Laut dem Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Schwimmmeister, Edgar Koslowski, fehlen landesweit bis zu 400 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Bundesweit sind es sogar 2.500. Diese Zahlen machen das Ausmaß des Personalmangels deutlich.

35 in 2019 | Zahnradbahn abends länger fahren lassen - auch für Fahrradmitnahme wichtig.

Zahnradbahn abends länger fahren lassen - auch für Fahrradmitnahme wichtig.

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Verbindungen
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

858
weniger gut: -76
gut: 858
Meine Stimme: keine
Platz: 
35
in: 
2019

Die Zahnradbahn stellt abends schon um 20.45 Uhr den Betrieb ein. Das ist viel zu früh.
Beim Marienplatz handelt es sich schon länger um ein beliebtes Treff- und Ausgehviertel. Der Taxi Ersatzverkehr ist keine geeignete Alternative. Fast immer übersteigt die Anzahl der Fahrgäste die Kapazität des Taxis bei weitem. So kommt es öfters zum Gedrängel um die wenigen Plätze und unnötige Warterei auf weitere Taxis.

Für die Fahrradmitnahme nach Degerloch und damit auf die Filderebene ist die Zacke oft die einzige realistische Möglichkeit, da die Stadtbahnen häufig auch abends zu überfüllt sind. Gerade wenn Veranstaltungen und Feste stattfinden, wie Weindorf, Volksfest und anderes.

Die Lärmbelästigung kann kein gutes Gegenargument sein, denn wenn viele Menschen vom Auto auf ÖPNV und Fahrrad umsteigen, sinkt insgesamt die Lärmbelastung in der Stadt. Die Haupteinfallsstraßen nach Stuttgart werden ja auch nicht um 20.45 Uhr gesperrt, um die Anwohner vor dem Auto- und LKW-Lärm zu schützen. Die Zahnradbahn soll mindestens bis Mitternacht betrieben werden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Darüber wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht beraten.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Aktuell sind die Betriebszeiten der Zacke unter anderem aufgrund der Lärmemissionen eingeschränkt. Außerdem ist das Nachfrageniveau der Zahnradbahn über das Jahr und von Tag zu Tag sehr schwankend. Dies liegt zum einen an den diversen Veranstaltungen auf dem Marienplatz und dessen Umgebung, zum anderen an der relativ wetterabhängigen Nutzergruppe. Daher ist es relativ schwer, ein passgenaues Angebotskonzept zu entwickeln. Außerdem gibt es mit einer Stadtbahnfahrt mit Umstieg am Charlottenplatz eine Alternative (16-17 Minuten Fahrzeit), um vom Marienplatz nach Degerloch zu kommen.

Nichtsdestotrotz gibt es Überlegungen seitens der SSB, ab dem Jahr 2021 die Betriebszeiten der Zahnradbahn auszuweiten. Möglich wird dies durch die Anschaffung einer neuen Zahnradbahn-Generation samt überarbeitetem Vorstellwagen (Fahrradtransport). Mit den neuen Fahrzeugen besteht die Hoffnung, die Lärmemissionen zu reduzieren und ein erweitertes Abendangebot umzusetzen. Wie dieses Angebot konkret ausgestaltet wird, ist derzeit allerdings noch in Planung.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Süd unterstützt grundsätzlich diesen Vorschlag. Mit der Beschaffung neuer und leiserer Fahrzeuge für die Zahnradbahn soll die tägliche Betriebszeit verlängert werden.

36 in 2019 | Freie Fahrt für Stuttgarter Schülergruppen (siehe stuttgarterschulergruppen.jimdo.com)

Freie Fahrt für Stuttgarter Schülergruppen (siehe stuttgarterschulergruppen.jimdo.com)

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Tarife, Tickets
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

857
weniger gut: -121
gut: 857
Meine Stimme: keine
Platz: 
36
in: 
2019

Zum fünften Mal im Bürgerhaushalt fordern die Schüler Freie Fahrt, denn Bildung muss nicht am Tisch stattfinden, deshalb werden im Schul- und Betreuungsbereich regelmäßige Exkursionen zu Bildungsangeboten wie Museen, Veranstaltungen im Sport- und Forschungsbereich, Theaterbesuche, Betriebe, Naturerlebnisse ermöglicht. Dies erfordert die Nutzung des ÖPNV mit den Schülergruppen.

Wegen dem dafür nötigen Kauf von Fahrscheinen ist die Umsetzung solcher Exkursionen für die Betreuer mit hohem Planungsaufwand verbunden: Briefe schreiben, wohin es gehen soll, wie viel Geld mitgebracht werden soll, überlegen welche Zonen gebraucht werden, Kinder und Eltern erinnern, Geld einsammeln für die Fahrscheine, Schüler mit School-Abo müssen berücksichtigt werden, unangemeldete Schüler kommen spontan dazu, und so weiter. Am Fahrkartenautomat dauert es sehr lange, bis die Fahrkarten aus dem Automaten kommen. Nebenher müssen die Kinder beaufsichtigt werden. Grundschüler besitzen in der Regel kein Schoolabo. Daher fordern wir in der "kinderfreundlichsten Stadt Deutschlands" die ,"Freie Fahrt" im VVS-Netz für Stuttgarter Schülergruppen und deren Betreuer/Lehrer.

Die Idee:
Jede Kinder- und Jugendeinrichtung erhält eine Fahrkarte, die ausweist, dass die Schülergruppe dieser Schule oder dieser Einrichtung im Rahmen von Bildungs- und Freizeitexkursionen mit dieser Fahrkarte kostenlos unterwegs sein darf. Seit 2006 hat der Schülerhort Helfergasse von Schülern, Erziehern, Lehrern, Eltern mittlerweile über ca. 10.000 Unterschriften gesammelt und öffentlich mit der Presse Oberbürgermeister Dr. Schuster überreicht. Immer am Weltkindertag, 20. September, macht der Schülerhort Helfergasse mit Aktionen auf das Thema "Freie Fahrt für Schülergruppen" aufmerksam. Bitte unterstützen Sie unser Anliegen und stimmen Sie im Bürgerhaushalt für die kostenlose Beförderung ALLER Stuttgarter Schülereinrichtungen und Schulklassen innerhalb des VVS.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im April 2019 wurde beschlossen, im Rahmen eines Pilotversuchs zu prüfen, welche Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Einführung der „Freien Fahrt für Schülergruppen“ erforderlich sind. Mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 wurde dieser Pilotversuch an 9 Stuttgarter Grundschulen und einer Grundschule in freier Trägerschaft gestartet.
wird geprüft

Stellungnahme der Verwaltung: 

Dieser Vorschlag war bereits beim Bürgerhaushalt 2016/2017 auf Platz 16, wurde aber vom Gemeinderat nicht beschlossen. Bei den Bürgerhaushaltsvorschlägen zum Doppelhaushalt 2018/2019 kam der Vorschlag auf Platz 28. In den Beratungen zum Doppelhaushalt wurde die Verwaltung beauftragt, einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten, wie Schülergruppen von Stuttgarter Schulen im Rahmen des Schulbetriebs kostenfreie Fahrten mit dem ÖPNV ermöglicht werden können.

Seitens des Schulverwaltungsamtes wurde daraufhin im Rahmen einer Umfrage bei allen Stuttgarter Schulen die Anzahl der durchschnittlich anfallenden Fahrten von Schülergruppen im Rahmen des Schulbetriebs ermittelt. Aufgrund der aus der Umfrage hervorgehenden Anzahl an Fahrten und der Erforderlichkeit eines für die Schulen möglichst unkomplizierten Abwicklungsmodus zu ermöglichen, hat der Verwaltungsausschuss am 10. 4. 2019 (GRDrs.1104/2018) beschlossen, die freie Fahrt für Schülergruppen zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts zu erproben. So soll im Schuljahr 2019/2020 ein Pilotversuch „Freie Fahrt für Schülergruppen“ an 9 Stuttgarter Grundschulen und einer Grundschule in freier Trägerschaft innerhalb des Stadtgebiets Stuttgart durchgeführt werden.

Nach Beendigung und Auswertung des Pilotversuchs wird dem Gemeinderat über die Ergebnisse berichtet und dargestellt, ob und unter welchen Voraussetzungen die Möglichkeit einer flächendeckenden Einführung der „Freien Fahrt für Schülergruppen“ besteht.

37 in 2019 | Abendöffnungszeiten für Bäder erhalten

Abendöffnungszeiten für Bäder erhalten

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Bäder
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

856
weniger gut: -39
gut: 856
Meine Stimme: keine
Platz: 
37
in: 
2019

Bisher bietet Stuttgart eine gute Bäderversorgung am Abend an, um nach Feierabend für die Arbeitnehmer schwimmen anzubieten. Vom Stadtteil Gänsheide aus bieten die Bäder Zuffenhausen, Heslach, Leo-Vetter und Pliningen eine gute Versorgung von Dienstag bis Freitag um dies zu tun. Dies sollte von der Stadt ganzjährig so erhalten bleiben.

Die Stadt bemängelt kein Personal zur Aufrechterhaltung der Öffnungszeiten zu haben. Dies ist lediglich ein selbstverursachter Engpass. Die Stadt findet kein Personal nur, weil sie zu schlecht zählt, daher sollten die 3 Personen, die zur Öffnung eines Bades notwendig sind (Bademeister, Kassierer und Reinigungskraft) mit mindestens E9 (Gehaltsgruppe für Stadtangestellte mit Ausbildung und anspruchsvoller Aufgabe) bezahlt werden. Aktuell wird deutlich weniger bezahlt.

Finanzierungsvorschlag: Die geringen Kosten dürften im Stadthaushalt mit einem Volumen von mehr als 3,5 Milliarden Euro keine Rolle spielen, man könnte aber auch auf die Beauftragung von externen Gutachtern zur Schließung von Bädern verzichten. Außerdem könnte sicher die ein oder andere E13 bis E15 Stelle in der Stadtverwaltung gestrichen werden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Am 31. Januar 2019 wurde im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung für alle 23 Stuttgarter Bezirksbeiräte im Kursaal in Bad Cannstatt das Belegungs- und Öffnungszeitenkonzept der Stuttgarter Hallenbäder vorgestellt, welches ein Bestandteil des Bäderentwicklungsplans 2030 ist. Dieser Vorschlag sieht vor, die Nutzungszeiten für die Öffentlichkeit einzuschränken, um den erhöhten Bedarf der Vereine und Schulen zeitnah decken zu können.

Die gewünschte Diskussion in den Gremien und der Öffentlichkeit wurde angeschoben und ist noch im Gange. Den Bäderbetrieben liegen aktuell die meisten Rückmeldungen aus den Bezirksbeiräten mit Fragen, Vorschlägen, Wünschen und ergänzenden Anträgen vor. Außerdem haben uns zahlreiche Zuschriften aus der Bürgerschaft bzw. von Nutzern der Bäder erreicht. Alle eingegangenen und die noch folgenden Vorschläge und Wünsche werden gesammelt und auf Umsetzbarkeit geprüft. Dem Bäderausschuss werden wir dann im Rahmen einer Ergänzungsvorlage die Rückmeldungen aus den Bezirken mitteilen sowie die endgültigen Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit vorschlagen.

Der Bäderausschuss wird sich wieder im Sommer 2019 mit der Thematik befassen.

Die Schließung des Leo-Vetter-Bads sowie des Hallenbads Heslach während der Freibadsaison 2020 wurde vorgeschlagen, um den Fachkräftemangel im Aufsichtsbereich zu bewältigen. In keinem der acht Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart gibt es Wasserflächen in den Außenbereichen. Aber gerade in der warmen und heißen Jahreszeit werden verstärkt Wasserflächen unter freiem Himmel aufgesucht. Für die Bäderbetriebe Stuttgart hat daher die uneingeschränkte Zurverfügungstellung der Wasserflächen in den Stuttgarter Freibädern eine hohe Priorität. Zudem bieten unsere Freibäder im Schnitt etwa das Dreifache an Wasserfläche im Vergleich zu den Hallenbädern. Das muss bei hohem Besucheraufkommen auch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten wir trotz verkürzten Öffnungszeiten im Inselbad Untertürkheim durchschnittlich 134 Besucher pro Öffnungsstunde. Im Leo-Vetter-Bad zählten wir im Schnitt nur 26 und im Hallenbad Heslach 37 Gäste pro Öffnungsstunde.

Von Mai bis Mitte September entsteht mit der Öffnung unserer fünf städtischen Freibäder ein erhöhter Personalbedarf. Wir benötigen Jahr für Jahr während der Sommerbadesaison bis zu 60 zusätzliche Saison-Fachkräfte, um die umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können. Wenn nur noch zwei – statt bisher vier – Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb auch während der Sommersaison offengehalten würden, könnten Stammbeschäftigte aus den beiden zusätzlich geschlossenen Hallenbädern direkt in den Freibädern eingesetzt werden. Damit hätten die Bäderbetriebe Stuttgart auch wesentlich bessere Möglichkeiten, die über dem Bundesdurchschnitt liegenden Öffnungszeiten in allen fünf Freibädern ohne Einschränkungen über die gesamte Sommersaison sicherzustellen.

Der bekannte und bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt dazu, dass die saisonal erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist.

Beispielsweise hatten vergangenes Jahr in ganz Deutschland Bäder mit dem Personalmangel zu kämpfen. Laut dem Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Schwimmmeister, Edgar Koslowski, fehlen landesweit bis zu 400 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Bundesweit sind es sogar 2.500. Diese Zahlen machen das Ausmaß des Personalmangels deutlich.

Die Eingruppierung der Beschäftigten der Landeshauptstadt Stuttgart basiert auf dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Bäderbetriebe Stuttgart gruppieren ihre Beschäftigten je nach Qualifikation in die höchstmögliche Entgeltgruppe ein.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Ost unterstützt dieses Ansinnen der Bürgerinnen und Bürger einstimmig.

38 in 2019 | Coffee to go Becher/Strohhalme/Plastiktüten verbieten

Coffee to go Becher/Strohhalme/Plastiktüten verbieten

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

855
weniger gut: -89
gut: 855
Meine Stimme: keine
Platz: 
38
in: 
2019

Die oben genannten Artikel würde ich versuchen zu verbieten bzw. zu reduzieren, sei es durch zusätzliche Gebühren oder Werbung. Dies würde der Stadt Stuttgart auch helfen, das Image aufzupolieren und marketingtechnisch eine Art Vorreiterstellung geben.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Darüber wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht beraten.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die EU hat ein Verbot von bestimmten Plastikartikeln auf den Weg gebracht und dafür eine Richtlinie erlassen. Im Jahr 2021 (zwei Jahre nach Inkrafttreten der Richtlinie) werden Kunststoffeinwegprodukte, für die es Alternativen aus anderen Materialien gibt, verboten. Dazu zählen Wattestäbchen, Plastikbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen und Luftballonhalterungen sowie Becher und Essensbehälter für den Sofortverzehr aus Polystyrol; Produkte aus oxo-abbaubaren Kunststoffen soll es gar nicht mehr geben. Für die Stadt gibt es darüber hinaus keine gesetzliche Grundlage für ein Verbot dieser Artikel.

Derzeit gibt es auch keine rechtliche Grundlage für eine Abgabe auf Einweggeschirr bzw. Pappbechern, um so das Aufkommen an diesen Behältnissen zu reduzieren.

Am 1. Juli 2016 ist eine Vereinbarung zwischen dem Bundesumweltministerium und Vertretern des Handels in Kraft getreten, die die Zahl der Plastiktüten eindämmen soll. Sie besagt, dass bis zum Jahr 2018 mindestens 80 Prozent der von den teilnehmenden Unternehmen sowie der Mitgliedsunternehmen der Verbände in Verkehr gebrachten Kunststofftüten Geld kosten. Wie viel Geld, bleibt dem Handel überlassen. Mit der Vereinbarung zur Reduktion von Kunststofftragetaschen zwischen dem Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Bundesumweltministerium setzt Deutschland die EU-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle von 2015 um. Der HDE verpflichtet sich damit zur Verringerung der Zahl von leichten Kunststofftragetaschen bis 31. Dezember 2019 auf höchstens 90 und bis 31. Dezember 2025 auf höchstens 40 Kunststofftragetaschen pro Einwohner und Jahr. Die Handelsunternehmen können die Vorgaben entweder durch eine Tütengebühr oder durch den völligen Verzicht auf Einwegtragetaschen umsetzen. Der Verbrauch von Plastiktüten in Deutschland ist 2017 gesunken. Nach Auskunft des Handels wurden insgesamt 1,3 Milliarden Kunststofftragetaschen weniger in Umlauf gebracht als noch 2016 (2,4 Mrd). Das entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von 29 Tragetaschen pro Jahr (2016: 45).

Auf den ersten Blick scheinen Papiertüten eine geeignete Lösung zu sein, schneiden in Ökobilanzen aber kaum besser ab als konventionelle Plastiktüten. Die Herstellung von Papier ist mit einem hohen Energie- und Wasserverbrauch verbunden. Zudem werden auf Grund der Belastung der Taschen die Zellulosefasern chemisch behandelt. Papiertüten haben allerdings den Vorteil, sich in der Natur schneller zu zersetzen. Am besten für die Umwelt ist daher immer noch der wiederverwendbare Einkaufsbeutel, der möglichst lange benutzt wird, oder ein Einkaufskorb.

Die Stadt Stuttgart führt im Spätsommer 2019 ein Mehrwegbecherpfandsystem ein. Den Zuschlag zur Umsetzung hat die Firma reCup erhalten, die bereits in zahlreichen umliegenden Kommunen tätig ist. Gemeinsam mit einer Fachjury, bestehend aus Vertretern von Bäckereien, Systemgastronomen, Forschung und Wissenschaft hat man sich in einem wettbewerblichen Verfahren für reCup entschieden. Die nächsten Schritte zur Umsetzung wie das Becherlayout, die Marketingkampagne und Gespräche mit potentiellen Teilnehmern des Systems werden zeitnah angegangen. Zum jetzigen Zeitpunkt beabsichtigen bereits einige Mitglieder aus der Fachjury sich am System zu beteiligen, dies sind: coffreez GmbH, Bäckerei Konditorei Cafe Walter Nast, Bäckerei und Konditorei Treiber GmbH, City Initiative Stuttgart e.V., DB Netze DB Station&Service AG, Hochland Kaffee Hunzelmann GmbH und Co. KG, Mc Donald`s, Siegel Backkultur GmbH & Co. KG, Studierendenwerk Stuttgart, YORMA`S AG. Dienstleistungen wie Spüldienstleistungen, eine lokale Transportlogistik sowie Rücknahme- (Ausgabe) Automaten werden berücksichtigt.

39 in 2019 | Klimawandel - Bäume in Straßen pflanzen

Klimawandel - Bäume in Straßen pflanzen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-West
|
Thema: 
Straßengestaltung
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

849
weniger gut: -63
gut: 849
Meine Stimme: keine
Platz: 
39
in: 
2019

Viele Stadtbezirke sind nahezu baumlos.
Ganze Straßenzüge - vor Allem im Westen - haben keine Bäume, die in den immer heißer werdenden Sommern aber dringend notwendig sind, um Schatten zu spenden (damit sich nicht so viel Asphalt aufheizt) und um die Luft zu reinigen.

Wo andere Städte Alleen haben, haben wir in Stuttgart auf beiden Seiten der Straßen nur parkende Autos.
Es sollte so schnell wie möglich begonnen werden, auf der einen Seite der Straßen Parkplätze zu entfernen, auf der anderen Seite Querparken einführen um den Wegfall zu kompensieren. Die freie Seite sollte dann so schnell wie möglich begrünt und mit Bäumen bepflanzt werden. Die Bäume sollten möglichst auf der Nord- oder Ostseite der Straße stehen, um viel Schatten zu produzieren.

Beispiele, wo das Problem wirklich auffällig ist:
- Silberburgstraße
- Rosenbergstraße
- Traubenstraße
- Schwabstraße
- und so weiter und so fort

Wenn die Stadt hier nicht zügig zum Thema Klimawandel handelt, werden verschiedene Bereiche im Westen in den Sommern nur noch schwer erträglich bewohnbar sein! In Nächten mit Temperaturen kaum unter 30° C kann kein erholsamer Schlaf stattfinden.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Programm „Neues Grün in der Stadt“, das seit dem Doppelhaushalt 2016/2017 besteht, wird fortgeführt. Bestehende Grünflächen sollen ökologisch aufgewertet und neue Grünflächen geschaffen werden. Hierfür wurden insgesamt 2 Mio. EUR beschlossen. Davon stehen für neue Baumstandorte und Baumnachpflanzungen stadtweit 975.000 EUR und für neue Bäume im Bereich der Forststraße und Schwabstraße 380.000 EUR zur Verfügung. Darüber hinaus hat der Gemeinderat einen Aktionsplan Klimaschutz im Umfang von 200 Mio. EUR beschlossen, der in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden soll. Hierüber werden zusätzlich Projekte und Maßnahmen finanziert, die den Klimaschutz und die Klimaanpassung in Stuttgart beschleunigen. Innerhalb des Aktionsplans sind für die Jahre 2020/2021 weitere rund 10 Mio. EUR für 1000 neue Bäume und Nachpflanzungen, 25 Kilometer Hecken sowie für die Grünpflege und eine Straßenbaumkonzeption vorgesehen.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Für den kommenden Doppelhaushalt meldet das Garten-, Friedhofs- und Forstamt Mittel an, um neue Baumstandorte im Stuttgarter Westen entwickeln zu können. Die angesprochenen Straßenzüge werden auf Realisierbarkeit von Baumstandorten geprüft. Bei der Entwicklung weiterer Baumstandorte und Entsiegelung von Flächen bedarf es einer zeitintensiven Abstimmung verschiedener Ämter und Abwägung unterschiedlicher Ansprüche und Bedürfnisse an den öffentlichen Raum, wie z. B. Nutzungsdruck der Passanten und Radfahrer, Leitungsverläufe und Parkplatzbedarf.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat West unterstützt grundsätzlich die Schaffung von zusätzlichen Baumstandorten. Die Standorte dafür werden im Einzelfall diskutiert. Oberbürgermeister Kuhn hat im Rahmen der Einwohnerversammlung angekündigt, dass im Jahr 2019 eine Machbarkeitsstudie zur Schaffung neuer Baumstandorte beauftragt werde. Auch der Bezirksbeirat West hat beantragt, dass diese Studie erarbeitet und zur Diskussion vorgestellt wird.

40 in 2019 | VVS Tarif für Nahbereich vergünstigen

VVS Tarif für Nahbereich vergünstigen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Tarife, Tickets
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

846
weniger gut: -53
gut: 846
Meine Stimme: keine
Platz: 
40
in: 
2019

Eine Zone kostet 2,50 Euro. Einfach. Wenn man nicht weit fahren will - um z.B. einzukaufen, macht das hin und zurück 5 Euro!
Selbst für Pendler zwischen Zuffenhausen und Weilimdorf oder Cannstatt Fellbach oder Degerloch nach Möhringen/Vaihingen ist das Auto günstiger als der VVS.
Das die Zonen jetzt vergrößert werden, hilft denen, die relativ lokal unterwegs sind gar nichts!

In Zukunft kann ich also für das Geld, welches ich hier zum Einkaufen mit dem VVS brauche auch durch ganz Stuttgart fahren. Toll.

Um die Einkäufer und Kurzstrecken zum VVS zu bewegen muss das auch günstiger werden, nicht nur das Pendeln aus vier oder fünf Zonen Entfernung.
Aktuell ist klar, dass man zur Post und so weiter das Auto nimmt, das fährt zudem nicht nur alle 20 oder 30 min.

Hier muss nachgebessert werden.

Das Kurzstreckenticket reicht nur drei Haltestellen, und das ist oft genau zu wenig.
Mit 1,40 Euro für ein paar hundert Meter ist das auch nicht gerade billig.

Vorschlag: Kurzstreckenticket ausweiten auf drei S-bahn Haltestellen oder 6 Bushaltestellen, damit Kurzstrecken nicht immer mit dem Auto erfolgen, die gegebenenfalls auch noch Parksuchverkehr erzeugen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Ausweitung der Gültigkeit des Kurzstreckentickets auf fünf Bushaltestellen in Stuttgart wurde in den Haushaltsplanberatungen diskutiert, jedoch vom Gemeinderat nicht beschlossen.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

Am 1.4.2019 trat die große VVS-Tarifreform in Kraft, die für viele Fahrgäste mit spürbaren Preisermäßigungen von 20 bis 30 Prozent einhergingen. Insbesondere auch die Fahrgäste aus Stuttgart profitieren von der neuen Stuttgarter Einheitszone. Gerade im Gelegenheitsverkehr werden nun preisgünstige Angebote wie z. B. das TagesTicket ab 5 Euro pro Tag gemacht. Zudem werden im Jahr 2019 die VVS-Preise nicht erhöht.

In Summe kosten die Verbesserungen für die Fahrgäste die Finanzierungsträger der Tarifreform den stattlichen Betrag von rund 42 Mio. Euro jährlich. Die Stadt Stuttgart muss im Schnitt die nächsten Jahre rund 15 Mio. Euro jährlich für die Tarifreform aufbringen. Bei diesem Volumen waren weitere Preisermäßigungen nicht möglich. Eine Ausweitung des Kurzstreckentarifes wie im Vorschlag würde zu hohen Mindererlösen führen. Die Kurzstrecke gilt derzeit für drei Stadtbahn- bzw. Bushaltstellen sowie eine S-Bahnstation. Im Schnitt entspricht dies einer Entfernung von rund zwei Kilometern, für die ein Preis von 1,40 Euro durchaus angemessen ist. Unter den deutschen Großstädten ist der Kurzstreckentarif von 1,40 Euro sogar der günstigste Preis. Natürlich könnte man den Geltungsbereich ausdehnen. Dann wäre aber der Preis von 1,40 Euro nicht mehr zu halten. Der VVS schlägt vor, erst einmal die Erfahrungen der Tarifreform abzuwarten und dann das Angebot der Kurzstrecke in Bezug auf Preis und Leistung neu zu bewerten.

41 in 2019 | SSB & VVS subventionieren für billigere Tickets & mehrere U-Bahn Fahrzeuge für höhere Taktung

SSB & VVS subventionieren für billigere Tickets & mehrere U-Bahn Fahrzeuge für höhere Taktung

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Taktung
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

844
weniger gut: -82
gut: 844
Meine Stimme: keine
Platz: 
41
in: 
2019

Es wird ständig behauptet, man sorge sich um Umwelt und möchte Menschen für den ÖPNV motivieren.
Wie soll das funktionieren, wenn:
a) die Tickets zu teuer sind
b) die U-Bahn zur Rushhour so überfüllt ist, dass man draußen warten muss
c) Busslinien wie die X1 eingeführt werden mit 7 Personen/Fahrt im 5 min Takt und somit mit gleichzeitig der Linie 52 und den 5 U-Bahnlinien wegen Vorrang an der Ampel die gesamte Kreuzung am Wilhelmsplatz lahmlegen und so Stau produzieren?

Die Stadt soll der SSB U-Bahn Fahrzeuge zur Verfügung stellen, damit zur Rushhour eine höhere Taktung gefahren werden kann und gleichzeitig soll von sinnlosen Investitionen wie dem X1 abgesehen werden.
Man steigt wenn schon in die S-Bahn um, die 3min zum Hauptbahnhof braucht, als dass man genauso viele Ampeln überkreuzt, damit man später mit dem x1 wieder im Stau landet.

So investiert man nachhaltig und tut dem Bürger einen Gefallen mit billigeren Tickets und höherem Takt!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

VVS und SSB ist bewusst, dass die Gestaltung der Ticketpreise immer wieder Grund zur Diskussion bietet. Aber auch im VVS werden nur ca. 60 % der Kosten aus Fahrgeldeinnahmen gedeckt, die restlichen Kosten zur Bereitstellung des Verkehrsangebotes trägt die öffentliche Hand. Mit der am 1. April 2019 in Kraft getretenen Tarifzonenreform haben die Stadt Stuttgart und die Verbundlandkreise einen enormen Schritt unternommen, um den Tarif zu vereinfachen und die Ticketpreise günstiger zu gestalten. Zudem werden im Jahr 2019 die VVS-Preise nicht erhöht. In Summe kosten die Verbesserungen für die Fahrgäste die Finanzierungsträger der Tarifreform den stattlichen Betrag von rund 42 Mio. Euro jährlich. Die Stadt Stuttgart muss im Schnitt die nächsten Jahre rund 15 Mio. Euro jährlich für die Tarifreform aufbringen. Vor allem die Stuttgarter Bürger profitieren von der Tarifreform durch die neue Einheitszone im Stadtgebiet. Zum Preis eines Ein-Zonen-Tickets kann das komplette Stadtgebiet befahren werden. Mit 2,50 Euro hat Stuttgart mit die günstigsten EinzelTicket-Preise im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten.

Doch auch das Verkehrsangebot wird mit hohen Millionenbeträgen durch die öffentliche Hand gefördert. Die SSB investiert seit Jahrzehnten mit der Unterstützung des Bundes und des Landes Jahr für Jahr zig Millionen Euro in den Ausbau des ÖPNV in Stuttgart und den umgebenden Kommunen. Die SSB beabsichtigt diesen langfristigen Prozess auch in der Zukunft fortzusetzen und ist bestrebt, ihr Engagement in dieser Hinsicht sogar noch zu forcieren. Die Landeshauptstadt Stuttgart als 100%ige Eigentümerin der SSB unterstützt dieses Vorgehen bereits heute.

Die Taktung der Linien im Stadtbahnbereich kann nicht beliebig reduziert werden. Im Innenstadtbereich werden diverse Streckenabschnitte von fünf Linien gleichzeitig befahren. Bei einem 10-Minuten-Takt pro Linie führt das zu einer Zugfolgezeit von zwei Minuten, womit die Streckenkapazität erreicht ist. Auch sind die Haltestellenaufenthaltszeiten aufgrund der Fahrgastwechselzeit ein limitierender Faktor.

Auf hochbelasteten Strecken im Außenbereich setzt die SSB zusätzliche Linien (z.B. U16, U19, usw.) ein und erreicht damit einen 5 Minuten-Takt. Zusätzlich unterstützt die Stadt Stuttgart die SSB mit zusätzlichen Mitteln und stellt der SSB einmalig einen Teil des Haushaltsüberschusses zur Verfügung. Damit werden z.B. 20 zusätzliche Stadtbahnfahrzeuge angeschafft bzw. teilfinanziert.

42 in 2019 | Neckarufer als Naherholung ausbauen

Neckarufer als Naherholung ausbauen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Stadt am Fluss
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

831
weniger gut: -53
gut: 831
Meine Stimme: keine
Platz: 
42
in: 
2019

Ein gut ausgestaltetes Neckarufer als Naherholungsgebiet würde die Lebensqualität in Stuttgart deutlich erhöhen.
Denkbar sind zum Beispiel Neckarstrände, Naturbäder, Naturpfade und mehr.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Neckarufer soll in Zukunft zu einem attraktiven Erholungsraum werden, das „Blaue Band“ als Ergänzung zum „Grünen U“. Dafür sind mehrere Projekte geplant, die im Masterplan „Erlebnisraum Neckar“ zusammengefasst sind. Für die Projekte Wagrainäcker/ Ikone, Sicherheitshafen, Wasenufer und Rosensteinufer stehen insgesamt 18,472 Mio. EUR zur Verfügung. Darüber hinaus wurden 250.000 EUR Planungsmittel für Neckarknie und Eisenbahnbrücke sowie für die Aktivierung des Neckarufers vom Leuze bis zur Inselstraße im Doppelhaushalt 2020/2021 eingestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der von Herrn Oberbürgermeister Kuhn im Jahr 2017 vorgelegte Plan "Erlebnisraum Neckar - ein Masterplan für Stuttgart als Stadt am Fluss" (https://www.stuttgart.de/masterplan-neckar) zeigt auf, welche Potenziale zur Aufwertung und Inwertsetzung der Stadtlandschaft für mehr Lebensqualität, Ökolgie und Erholung entlang des Neckars in Stuttgart bestehen. Er gibt auch einen kurzen Überblick über die von der Industrialisierung des Neckartales geprägte Geschichte und Entwicklung der Flusslandschaft in Stuttgart, bereits umgesetzte Projekte und den Stand der weiteren Planungen. Dies zu kennen ist wichtig, um die vorhandenen Entwicklungspotenziale einordnen zu können.

Historische Entwicklung von Stadt und Landschaft, beschränkte Verfügbarkeit an geeigneten Flächen und nicht zuletzt der entlang des Flusses relativ starre Rechtsrahmen lassen Entwicklungen in einem leider nur beschränkten Ausmaß zu. Hinzu kommt, dass der Neckar als Bundeswasserstraße in Besitz des Bundes ist und die Stadt nur sehr wenige Flächen entlang der Neckarufer besitzt. Der Plan stellt nicht nur die entlang des Flusses möglichen Projekte vor, sondern macht auch einen Vorschlag für die zeitliche Realisierung. "Projekte bis 2022" sind derzeit in Bearbeitung. Ihre Finanzierung wurde bereits im Rahmen des Doppelhaushaltes 2016/2017 gesichert (GRDrs 818/2015). Dazu gehören das Neckarufer am Lindenschulviertel (GRDrs 517/2017), das Wasenufer und die Wasenquerung, die Umgestaltung des Hechtkopfes am Sicherheitshafen Bad Cannstatt (GRDrs 595/2017), die "Naturoase" in den Auwiesen sowie zwei Projekte entlang der Austraße in Münster. Diese Projekte sollen in den kommenden Jahren realisiert werden.

Der Masterplan eröffnet aber auch den Blick in die weitere Zukunft. Für den Zeitraum von 2022 bis 2035 sieht er weitere 9 Projekte für die Realisierung vor. Die Verwaltung arbeitet bereits heute daran, diese Projekte planerisch zu konkretisieren und ihre Realisierung vorzubereiten. Ein wichtiger Beitrag dazu sind die Wettbewerbsergebnisse zum Neckarknie oder die Planungen zum Rosensteinufer vor der Wilhelma. Im Rahmen des nun anstehenden Doppelhaushaltes 2020/2021 gilt es, den Grundstein für die Finanzierung dieser weiteren Projekte zu legen. Die Verwaltung unterbreitet dem Gemeinderat dazu vor der Sommerpause 2019 einen entsprechenden Vorschlag.

43 in 2019 | öffentlicher Nahverkehr stärken

öffentlicher Nahverkehr stärken

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

827
weniger gut: -54
gut: 827
Meine Stimme: keine
Platz: 
43
in: 
2019

Mein Vorschlag zur Verbesserung der Verkehrs- und Schadstoffbilanz in Stuttgart:
- Kürzere Taktzeiten,
- längere Bahnen speziell in Stoßzeiten,
- preiswertere Tickets,
- Jahresticket von 365,00€,
- kostenloses Fahren im ÖPNV am Samstag,
- 1-2 verkehrsfreie Sonntage pro Jahr

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zur Ausweitung des Nachtverkehrs bei der SSB wurden im Haushaltsplan ein Zuschuss in Höhe 2 Mio. EUR im Haushaltsjahr 2021 berücksichtigt. Für die konkrete Ausgestaltung der Ausweitung des Nachtverkehrs ist jedoch zunächst eine umfangreiche Konzeptentwicklung erforderlich. Ab dem Schuljahr 2020/2021 soll ein 365 EUR-Ticket für Schüler, Azubis und Meisterschüler eingeführt werden. Hierfür wurden pro Schuljahr 5,92 Mio. EUR bereitgestellt. Stuttgarter Senioren und Seniorinnen soll ab 1. Juli 2020 der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel erleichtert werden. Geben Senioren/Seniorinnen ab diesem Zeitpunkt ihren Führerschein freiwillig ab, erhalten sie für die Dauer von einem Jahr ein kostenfreies SeniorenJahresTicket Netz für den Nahverkehr. Das Angebot soll zunächst für zwei Jahre von 01.07.2020 bis 30.06.2022 gelten. Hierfür wurden für Sachaufwendungen in 2020 360.000 EUR und in 2021 294.000 EUR beschlossen. Außerdem wird es in den Jahren 2020 und 2021 je zwei autofreie Sonntage geben. Hierfür stehen pro Jahr 1,14 Mio. EUR zur Verfügung.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die SSB hat in den letzten Jahren das Angebot kontinuierlich ausgeweitet und wird auch in den nächsten Jahren weiter intensiv daran arbeiten das Angebot weiter zu verbessern. Dabei darf aber die Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht gelassen werden. Zudem stehen Ressourcen (Infrastruktur, Fahrpersonal, Fahrzeuge, …) nicht unbegrenzt zur Verfügung, sondern müssen sukzessive aufgebaut werden.

Die Taktung der Linien im Stadtbahnbereich kann nicht beliebig reduziert werden. Im Innenstadtbereich werden diverse Streckenabschnitte von fünf Linien gleichzeitig befahren. Bei einem 10-Minuten-Takt pro Linie führt das zu einer Zugfolgezeit von zwei Minuten, womit die Streckenkapazität erreicht ist. Auch sind die Haltestellenaufenthaltszeiten aufgrund der Fahrgastwechselzeit ein limitierender Faktor.

Ein Ausbau unseres Stadtbahn-Systems auf Doppelzüge kann leider nicht überall umgesetzt werden, da es bauliche Zwänge gibt. Dort wo es möglich ist, z.B. bei der U1 zwischen Heslach und Fellbach werden wir in den nächsten Jahren die Haltestellen ausbauen um einen Doppelzug-Betrieb anbieten zu können.

VVS und SSB ist bewusst, dass die Gestaltung der Ticketpreise immer wieder Grund zur Diskussion bietet. Aber auch im VVS werden nur ca. 60 % der Kosten aus Fahrgeldeinnahmen gedeckt, die restlichen Kosten zur Bereitstellung des Verkehrsangebotes trägt die öffentliche Hand. Mit der am 1. April 2019 in Kraft getretenen Tarifzonenreform haben die Stadt Stuttgart und die Verbundlandkreise einen enormen Schritt unternommen, um den Tarif zu vereinfachen und die Ticketpreise günstiger zu gestalten. Zudem werden im Jahr 2019 die VVS-Preise nicht erhöht. In Summe kosten die Verbesserungen für die Fahrgäste die Finanzierungsträger der Tarifreform den stattlichen Betrag von rund 42 Mio. Euro jährlich. Die Stadt Stuttgart muss im Schnitt die nächsten Jahre rund 15 Mio. Euro jährlich für die Tarifreform aufbringen. Vor allem die Stuttgarter Bürger profitieren von der Tarifreform durch die neue Einheitszone im Stadtgebiet. Zum Preis eines Ein-Zonen-Tickets kann das komplette Stadtgebiet befahren werden. Mit 2,50 Euro hat Stuttgart mit die günstigsten EinzelTicket-Preise im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten. Unter den deutschen Großstädten ist der Kurzstreckentarif von 1,40 Euro sogar der günstigste Preis.

Die Einführung eines 365-Euro-Tickets wird derzeit vielfach gefordert. Die Einführung eines solchen Tickets würde aber zu sehr hohen Einnahmeausfällen bei den Verkehrsunternehmen führen. Für die Landeshauptstadt Stuttgart ist ein Betrag von mindestens 60 Millionen Euro aufzubringen, was im Vergleich zu den Kosten der Tarifreform nochmals einen Quantensprung darstellt. Allein aus dem ÖPNV heraus konnten auch in Wien die Ausfälle nicht kompensiert werden. Mit der Einführung des 365-Euro-Tickets sind jedoch zusätzliche Maßnahmen umgesetzt worden, wie z. B. die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. Nach allen Erfahrungen im ÖPNV reichen die Kundenzuwächse nicht aus, um die durch die Tarifabsenkungen entstehenden Mindererträge auszugleichen, geschweige denn für einen Gewinn zu sorgen. In Österreich gelten aber grundlegend andere Regularien zur Finanzierung des ÖPNV, sodass die dortige Situation nicht mit der in Deutschland vergleichbar ist.

Die Umsetzung eines kostenlosen ÖPNV an Samstagen ist grundsätzlich denkbar, führt jedoch zu hohen Einnahmeausfällen, da an Samstagen viele Menschen im Gelegenheitsverkehr (z. B. für Einkäufe, Ausflüge) unterwegs sind. Bei einem „Nulltarif“ an Samstagen müsste zudem das Fahrplanangebot verdichtet werden, was zu weiteren Kosten führt. Die Stadt Stuttgart setzt daher eher auf günstige ÖPNV-Tarife an allen Tagen, wie dies mit der Tarifreform des VVS beschlossen wurde.

Einen „autofreien Sonntag“ soll es erstmals in der Europäischen Mobilitätswoche im September 2019 geben.

44 in 2019 | Fahrrad- und Fußgängerbrücke über den Neckar realisieren

Fahrrad- und Fußgängerbrücke über den Neckar realisieren

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Radwege
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

825
weniger gut: -80
gut: 825
Meine Stimme: keine
Platz: 
44
in: 
2019

Die jetzige Eisenbahnbrücke über den Neckar als Fahrradweg zwischen Stuttgart Rosensteinschloss und Bad-Cannstatt als Fahrradbrücke nutzen. Die bestehende Brücke ist ausreichend breit, belastbar und geeignet als Grünbrücke Stuttgart über den Rosensteinpark hinweg großzügig mit Bad-Cannstatt und weiterführend entlang dem Neckar mit Esslingen und anderen Gemeinden, Städten, Regionen zu vernetzten.

Die jetzige Situation für Fahrradfahrer und Fußgänger ist nicht hinnehmbar.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Darüber wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht beraten.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Möglichkeiten des Erhalts der Eisenbahnbrücke und ihre künftige Nutzung wird derzeit im Zusammenhang mit den Wettbewerbsergebnissen des Wettbewerbs Rosenstein überprüft. Dabei wird auch die vorgeschlagene Nutzung thematisiert. Eine Realisierung dieser Nutzung wäre jedoch erst nach der Fertigstellung des Bahn- und Städtebauprojektes möglich.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt unterstützt den Vorschlag einstimmig.

45 in 2019 | Stuttgart muss grüner werden!

Stuttgart muss grüner werden!

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

818
weniger gut: -64
gut: 818
Meine Stimme: keine
Platz: 
45
in: 
2019

Stuttgart muss grüner werden. Zur Reduzierung der Feinstaubbelastung, der Stickoxide sowie zur Verbesserung des Kleinklimas müssen in den Strassen und Plätzen mehr Bäume gepflanzt werden. So z.B. müssen die abgeholzten Bäume ersetzt werden, wenn an der GENOBA die Heilbronner Strasse fertiggestellt wird. Oder Nebenstraßen wie die Vordernbergstraße werden mit 4-5 Bäumen bepflanzt. Am Pariser Platz, vor der Stadtbibliothek und vor dem Milaneo schafft die Verdoppelung der Bäume bessere Luft und eine wesentlich menschenfreundlichere Atmosphäre. Vergleicht man Stuttgart z.B. mit Hamburg, so hat man als Stuttgarter Bürger den Eindruck, dass die paar Bäume an manchen Straßen und Ecken ein Feigenblatt sind für die vollmundigen Sprüche der Stadtverwaltung, aus Stuttgart eine lebenswerte Stadt zu machen. Auch für einen grünen Bürgermeister, den man bewusst gewählt hat, ein äußerst schwaches Ergebnis bezüglich einer grünen Stadt. Es wäre gut angelegtes Geld, den Bürgermeister und die Gemeinderäte nach Hamburg zu schicken, damit sie lernen, wie eine grüne und lebenswerte Stadt aussieht. Vielleicht würden sie dann auch lernen, dass der oft gehörte Hinderungsgrund des engen Stadtkessels nichts anderes als eine armselige Ausrede für Nichtstun ist.
Um die grüne Stadt vorwärts zu bringen, wäre es eine gute Idee, wenn die Stuttgarter Zeitung unter der Rubrik: "Mein Wohngebiet soll grüner werden" Bilder von Bürgern veröffentlicht, welche anhand von Fotomontagen zeigen, wie eine Strasse oder ein Platz mit Bäumen oder Sträucher bepflanzt viel schöner und lebenswerter aussieht. Und diese Bilder durch Befragung von einem Redakteur mit Argumenten belegt. Dadurch wird eine Öffentlichkeit geschaffen, welche die Idee von der grünen und damit lebenswerten Stadt bis zur Stadtverwaltung und den Gemeinderäten trägt und es diesen etwas schwerer macht, sie durch Nichtstun abzulehnen. Mit den ersten Fotomontagen kann ich gerne dienen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Das Programm „Neues Grün in der Stadt“, das seit dem Doppelhaushalt 2016/2017 besteht, wird fortgeführt. Bestehende Grünflächen sollen ökologisch aufgewertet und neue Grünflächen geschaffen werden. Hierfür wurden insgesamt 2 Mio. EUR beschlossen. Davon stehen für neue Baumstandorte und Baumnachpflanzungen stadtweit 975.000 EUR und für neue Bäume im Bereich der Forststraße und Schwabstraße 380.000 EUR zur Verfügung. Darüber hinaus hat der Gemeinderat einen Aktionsplan Klimaschutz im Umfang von 200 Mio. EUR beschlossen, der in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden soll. Hierüber werden zusätzlich Projekte und Maßnahmen finanziert, die den Klimaschutz und die Klimaanpassung in Stuttgart beschleunigen. Innerhalb des Aktionsplans sind für die Jahre 2020/2021 weitere rund 10 Mio. EUR für 1000 neue Bäume und Nachpflanzungen, 25 Kilometer Hecken sowie für die Grünpflege und eine Straßenbaumkonzeption vorgesehen. Dort wo es keine verkehrsrechtlichen Auflagen gibt oder die öffentliche Nutzung der Freiräume es zulässt, sollen weitere Grünflächen zu Blumenwiesen umgewandelt oder neugestaltet werden. Hierfür wurden stadtweit 200.000 EUR zum Doppelhaushalt 2020/2021 zur Verfügung gestellt
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Bereits zum Doppelhaushalt 2016/17 und 2018/19 wurden für das Programm "Neues Grün in der Stadt" dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt Mittel zur Verfügung gestellt, mit denen erfolgreich Baum- und Gehölzpflanzungen im Stadtgebiet erfolgten.

Für den kommenden Doppelhaushalt meldet das Garten-, Friedhofs- und Forstamt in einer dritten Neuauflage des Programms "Neues Grün in der Stadt" zusätzliche Mittel an, um mit verschiedenen Maßnahmenpaketen Grünstrukturen zur Verbesserung des Stadtklimas realisieren zu können. Die Maßnahmenpakete umfassen sowohl die Neuanlage von Baumstandorten und Blumenwiesen als auch die Sanierung bestehender, vergreister Grünstrukturen.

Die Pflanzflächen an der Heilbronner Straße werden derzeit fertiggestellt und in der ursprünglichen Stückzahl wieder hergestellt.

Die Stadt ist immer bestrebt neue Baumstandorte zu finden, daher werden auch Plätze geprüft. Leider sind oftmals aufgrund des Urheberrechts der Planer keine weiteren Baumstandorte möglich.

46 in 2019 | Frischluftschneisen erhalten

Frischluftschneisen erhalten

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Feinstaub, Luft
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

816
weniger gut: -33
gut: 816
Meine Stimme: keine
Platz: 
46
in: 
2019

Geht man zu Fuß von Heslach (z.B. ab Bihlplatz) über die Hasenstraße zum BLAUEN WEG hinauf, kann man, vor allem im Sommer, mehrmals feststellen, an welcher "Höhe" sich die Luft merklich verbessert. Es wird frischer und kühler, ohne dass ein spürbarer Wind geht.
Diese Frischluftschneisen gibt es sicher mehrmals in Stuttgart. Sie sind unbedingt zu erhalten bzw. sollten nie verbaut werden (Eine schlimme, nicht mehr gutzumachende Sünde ist das (ehemalige) Bauknecht-Gebäude unten an der Leonberger Straße. Heute ist dort eine Versicherung mit sicher schönen Arbeitsplätzen, aber......).

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Das Klima eines Ortes wird bestimmt durch seine geographische Breite, die Höhenlage, die Art des Untergrundes sowie anthropogene („durch den Mensch verursachte“) Veränderungen der Landschaft. Durch die hohen Temperaturen, verbunden mit der vorhandenen Feuchte, gehört Stuttgart zu den Gebieten mit vermehrter Wärmebelastung. Ein weiteres, wesentliches Merkmal des Stuttgarter Klimas ist die Windarmut. Bedingt durch die Höhenstruktur kann für Stuttgart keine einheitliche Windrose angegeben werden. An den Hängen und in den Tälern können sich aber häufig lokale Windsysteme entwickeln, die zwar keine hohen Windgeschwindigkeiten hervorrufen, aber für die lokale Belüftung der Stadtteile eine wichtige Rolle übernehmen. Dementsprechend kommt dem Erhalt der Frischluftschneisen eine hohe Bedeutung zu.

Zum Schutz des Klimas und zur Luftreinhaltung kann die räumliche Planung wesentlich beitragen. Mit dem aus dem Flächennutzungsplan einer Gemeinde entwickelten Bebauungsplan entscheidet sich rechtsverbindlich, ob Grund und Boden umweltverträglich genutzt werden. Das Baugesetzbuch (BauGB) fordert, dass die Bauleitpläne eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung gewährleisten, die die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang bringen. Bauleitpläne sollen dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln, den Klimaschutz und die Klimaanpassung insbesondere auch in der Stadtentwicklung zu fördern, sowie die städtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell zu erhalten und zu entwickeln.

Schon frühzeitig hat sich der Gemeinderat der Stadt Stuttgart dazu verpflichtet, Klima und Luft als wichtige Belange der räumlichen Planung einzubeziehen. Grundlage hierfür bilden vorliegende, flächendeckende Klimauntersuchungen. Damit fließen seit Jahren stadtklimatische Belange in der Stadtplanung ein und es werden Begrünungen geplant sowie Frischluftschneisen gesichert. Wichtige Instrumente sind dabei zudem die vom Gemeinderat beschlossenen städtebaulichen Rahmenplanungen, wie beispielsweise der Rahmenplan "Halbhöhenlagen" aus dem Jahr 2007 oder das im Jahr 2012 ebenfalls beschlossene "Klimawandel – Anpassungskonzept Stuttgart" (KLIMAKS).

47 in 2019 | Verhinderung der Schließung sämtlicher Stuttgarter Bäder und Saunen wie z.B. im Heslacher

Verhinderung der Schließung sämtlicher Stuttgarter Bäder und Saunen wie z.B. im Heslacher

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

814
weniger gut: -39
gut: 814
Meine Stimme: keine
Platz: 
47
in: 
2019

Es darf nicht passieren, dass die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg keine öffentliche Bäder (außer Leuze) mehr bezuschusst. Die Bürger sollen anscheinend nicht mehr schwimmen können, nur noch Schulklassen und Vereine. Das ist ein Armutszeugnis!!!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Rahmen des Bäderentwicklungsplans 2030 wurden die aktuellen und zukünftigen Bedarfe an Wasserfläche und an Belegungszeiten für die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen an den derzeitigen Hallenbad-Standorten der Bäderbetriebe Stuttgart untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Vereine und Schulen einen Mehrbedarf an Zeiten haben.

Eine mittel- bis langfristige Möglichkeit zur Abdeckung des ermittelten Mehrbedarfs an Zeiten für Schulen und Vereine wäre durch den Anbau eines Kurs- bzw. Lehrschwimmbeckens (wo baulich/technisch möglich) denkbar oder durch das Bereithalten von mehr Zeiten.

Um aber zeitnah die Belegungszeiten für Schulen und Vereine zu erhöhen, besteht nur die Möglichkeit, die Öffnungszeiten für die öffentliche Nutzung zu verringern. Mit den vorhandenen Wasserflächen bei den Bäderbetrieben Stuttgart ist derzeit anders keine Erhöhung der Wasserzeiten für die Schulen/Vereine und damit auch kein schnelles zusätzliches Angebot für Schwimmkurse möglich.

Daher wurde eine idealtypische Nutzungsvariante erstellt, welche auch aus personalwirtschaftlicher Sicht und den damit verbundenen gesetzlichen/tarifrechtlichen Vorgaben für den notwendigen Personaleinsatz im Einklang steht.

Am 31. Januar 2019 wurde im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung für alle 23 Stuttgarter Bezirksbeiräte im Kursaal in Bad Cannstatt das Belegungs- und Öffnungszeitenkonzept der Stuttgarter Hallenbäder vorgestellt, welches ein Bestandteil des Bäderentwicklungsplans 2030 ist. Dieser Vorschlag sieht vor, die Nutzungszeiten für die Öffentlichkeit einzuschränken, um den erhöhten Bedarf der Vereine und Schulen zeitnah decken zu können.

Die gewünschte Diskussion in den Gremien und der Öffentlichkeit wurde angeschoben und ist noch im Gange. Den Bäderbetrieben liegen aktuell die meisten Rückmeldungen aus den Bezirksbeiräten mit Fragen, Vorschlägen, Wünschen und ergänzenden Anträgen vor. Außerdem haben uns zahlreiche Zuschriften aus der Bürgerschaft bzw. von Nutzern der Bäder erreicht. Alle eingegangenen und die noch folgenden Vorschläge und Wünsche werden gesammelt und auf Umsetzbarkeit geprüft. Dem Bäderausschuss werden wir dann im Rahmen einer Ergänzungsvorlage die Rückmeldungen aus den Bezirken mitteilen sowie die endgültigen Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit vorschlagen.

Der Bäderausschuss wird sich wieder im Sommer 2019 mit der Thematik befassen.

48 in 2019 | Hallenbäder erhalten

Hallenbäder erhalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

812
weniger gut: -33
gut: 812
Meine Stimme: keine
Platz: 
48
in: 
2019

Jeder Vorort sollte ein Hallenbad haben, alternativ unbedingt vermeiden dass ein Hallenbad abgerissen wird.

Viele Kinder können nicht schwimmen (Lebensgefahr). Schwimmen lernen kann man aber nur im Wasser. Daher ist es sehr wichtig, dass man wenigstens mit dem vorhandenem Geld die Hallenbäder die vorhandenen Bäder erhält.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Eine Analyse der Bäderbetriebe Stuttgart ergab, dass es eine ausreichende Bereitstellung von Wasserfläche für die Öffentlichkeit im gesamten Stadtgebiet gibt. Neben drei Mineralbädern stehen der Öffentlichkeit acht Hallenbäder und fünf Freibäder zur Verfügung.

Der Betrieb von öffentlichen Bädern gehört in den Kommunen zum Bereich der freiwilligen Leistungen. Für den Bau, die laufende Betriebsführung und Unterhaltung sind jährlich hohe Bezuschussungen durch die Städte und Gemeinden erforderlich. Daher stehen Bäder häufig im Fokus für Konsolidierungsmaßnahmen.

Der Bäderentwicklungsplan 2030 (siehe GRDrs 990/2018) dient dem Erhalt und einer Attraktivitätssteigerung der Stuttgarter Bäder, um für die Stuttgarter Bevölkerung ein zeitgemäßes Schwimm- und Freizeitangebot, sowie auch die Angebote für den Schul- und Vereinssport jetzt und in Zukunft vorhalten zu können. Dabei sollen die steigenden Kundenwünsche an unsere Bäder in Bezug auf Qualität und Service berücksichtigt werden.

Angestrebt wird außerdem die entscheidende Verbesserung der Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Deshalb sollen die bestehenden Wasserflächen so genutzt werden, dass ausreichend Belegungsmöglichkeiten für Schwimmunterricht und Schwimmkurse zur Verfügung stehen.

Öffentliche Bäder zählen nach wie vor zu den am stärksten besuchten Freizeiteinrichtungen in Deutschland. Laut Altenburg BäderReport 2016 liegt die Gesamtbesucherzahl in deutschen Bäderbetrieben bei ca. 400 bis 450 Mio./Jahr und so rangiert der Badbesuch in seiner Beliebtheit weit vor anderen Freizeiteinrichtungen wie z. B. Kino, Bibliotheken oder Theater (vgl. Altenburg, 2016).

Die öffentlichen Bäder sind Teil kommunaler Infrastruktur und haben damit in den Kommunen eine herausragende Stellung bei der Freizeitinfrastruktur. Das Vorhandensein von diesen Bädern dient in Deutschland dem Gemeinwohl und der Daseinsvorsorge.

49 in 2019 | Stuttgarts wunderschöne Panorama-Aussichtsbahnstrecke, die Gäubahn, muss unbedingt erhalten bleiben!

Stuttgarts wunderschöne Panorama-Aussichtsbahnstrecke, die Gäubahn, muss unbedingt erhalten bleiben!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-West
|
Thema: 
Verbindungen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

812
weniger gut: -56
gut: 812
Meine Stimme: keine
Platz: 
49
in: 
2019

Und zwar nicht nur aus Aussichtsgründen (für ähnlich schöne Zugstrecken müsstet ihr in die Schweiz reisen! So eine traumhaft schöne Aussichtsstrecke gibt man doch nicht ohne Not auf, liebe Stadt! Lieber ausbauen und die Haltestelle Wildpark wieder ertüchtigen! Das wäre doch eine Perspektive, die der Stadt und ihren Einwohnern wirklich nützen würde!)... Sondern weil es eminent wichtig bleibt, in den Hauptbahnhof auch oben wie derzeit (noch) einfahren zu können, falls es untenrum, wo es ja angeblich richtig geil sein soll, mal was mit der S-Bahn passiert und die S-Bahn eine Ausweichmöglichkeit braucht. Sonst Chaos total. Also: Gäubahnstrecke unbedingt erhalten! Denn alles andere wäre mehr als bloß ein Stuttgarter Schildbürgerstreich!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurden 100.000 EUR für ein Betriebskonzept für eine Express-S-Bahn-Tangentialverbindung Zuffenhausen bis Stuttgart-Vaihingen beantragt jedoch nicht beschlossen. Die Aufgabenträgerschaft für die S-Bahn liegt beim Verband Region Stuttgart. Gleiches gilt für die Federführung für detaillierte Untersuchungen von S-Bahn Nutzungsvarianten. Aktuell laufen zur Weiterentwicklung des S-Bahn-Verkehrs gutachterliche Untersuchungen mit dem Ziel, mögliche Ausbauschritte verkehrlich, technisch und städtebaulich zu bewerten. Teil dieser Untersuchungen ist auch eine Weiternutzung der Panoramabahn als tangentiale Verbindung; hierbei werden auch mögliche Zwischenhalte auf der Panoramastrecke untersucht. Die Landeshauptstadt Stuttgart ist hierbei fachlich eingebunden. Auf Grund der laufenden Untersuchungen und der Aufgabenträgerschaft des VRS sollte das Ergebnis abgewartet werden; nach Vorliegen des Gutachtens kann entschieden werden, ob eine weitere Vertiefung der Expertise geboten ist.
Gemeinderat entscheidet später

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Weiterbetrieb der innerstädtischen Gäubahnstrecke („Panoramabahn“) wurde schon 2010 im Schlichterspruch des Schlichtungsverfahrens zum Projekt „Stuttgart 21“ gefordert und ist seither Konsens auf allen politischen Ebenen. Die Strecke wird deshalb auch weiterhin für den Eisenbahnverkehr zur Verfügung stehen. Offen ist lediglich noch das künftige Betriebskonzept. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden zunächst Regionalbahnen die Strecke bedienen. Die Option einer späteren Einbindung in das S-Bahn-Netz wird offen gehalten. Parallel zu den Überlegungen zum Verkehrsangebot prüft die Landeshauptstadt Stuttgart die Reaktivierung des Westbahnhofs sowie die Anlage weiterer Haltepunkte. Ein Wiederaufbau des früheren Haltepunkts „Wildpark“ ist wegen des geringen Fahrgastpotenzials aber nicht vorgesehen.

Eine Anbindung der Panoramabahn an den künftigen Hauptbahnhof ist baulich kaum realisierbar. Der verkehrliche Nutzen der Strecke als innenstadtnahe Tangente wird dadurch aber kaum tangiert, sofern zumindest eine Durchbindung in Richtung Feuerbach hergestellt werden kann. Nach der Inbetriebnahme der aufgrund von „Stuttgart 21“ erweiterten Bahnanlagen auf den Fildern besteht die Möglichkeit, im Störungsfall S-Bahn-Züge aus dem Raum Böblingen/Vaihingen über den Flughafen zum Hauptbahnhof zu führen. Durch die beschlossene Umrüstung der S-Bahn auf das moderne Leitsystem ETCS wird dies noch erleichtert. Wie heute steht dann wieder eine Ausweichtrasse zur S-Bahn-Stammstrecke zur Verfügung.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat West unterstützt diese Idee. Er verweist auf Beschlüsse des Gemeinderats, wonach eine weitere Nutzung der Panoramastrecke auf den Weg gebracht werden soll.

50 in 2019 | ÖPNV attraktiver machen

ÖPNV attraktiver machen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

811
weniger gut: -41
gut: 811
Meine Stimme: keine
Platz: 
50
in: 
2019

Man sollte das Geld für einen attraktiven ÖPNV in Stuttgart nutzen. Billigere Fahrpreise bessere Verbindungen. Busse, U-Bahnen und S-Bahnen mit attraktivem Innenraum schaffen, damit mehr Bürger ihre Autos stehenlassen und öffentlich fahren.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zur Ausweitung des Nachtverkehrs bei der SSB wurden im Haushaltsplan ein Zuschuss in Höhe 2 Mio. EUR im Haushaltsjahr 2021 berücksichtigt. Für die konkrete Ausgestaltung der Ausweitung des Nachtverkehrs ist jedoch zunächst eine umfangreiche Konzeptentwicklung erforderlich. Ab dem Schuljahr 2020/2021 soll ein 365 EUR-Ticket für Schüler, Azubis und Meisterschüler eingeführt werden. Hierfür wurden pro Schuljahr 5,92 Mio. EUR bereitgestellt. Stuttgarter Senioren und Seniorinnen soll ab 1. Juli 2020 der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel erleichtert werden. Geben Senioren/Seniorinnen ab diesem Zeitpunkt ihren Führerschein freiwillig ab, erhalten sie für die Dauer von einem Jahr ein kostenfreies SeniorenJahresTicket Netz für den Nahverkehr. Das Angebot soll zunächst für zwei Jahre von 01.07.2020 bis 30.06.2022 gelten. Hierfür wurden für Sachaufwendungen in 2020 360.000 EUR und in 2021 294.000 EUR beschlossen. Außerdem wird es in den Jahren 2020 und 2021 je zwei autofreie Sonntage geben. Hierfür stehen pro Jahr 1,14 Mio. EUR zur Verfügung.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Ziel der Landeshauptstadt Stuttgart ist es seit Jahren, den ÖPNV attraktiver zu machen, um mehr und mehr Menschen zum Umstieg auf die umweltfreundlichen Busse und Bahnen zu bewegen und damit einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu liefern. Dazu haben sich 2014 auch die Partner des ÖPNV-Pakts in der Region Stuttgart (neben der Landeshauptstadt Stuttgart sind dies das Land Baden-Württemberg, der Verband Region Stuttgart und die Verbundlandkreise) verständigt. Dazu gehören sowohl Maßnahmen zur Verbesserung des Leistungsangebots (z. B. Erweiterung des Stadtbahnnetzes, neue Fahrzeuge, Verbesserung des Fahrplans) und des Tarifangebotes (z. B. Einführung neues Abo-Verfahren, neues Firmen- und SeniorenTicket, Ausbildungs-Abo, eTicket, HandyTicket).

Dass die eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen bereits erfolgreich waren, belegen seit Jahren kontinuierlich gestiegene Fahrgastzahlen für den Bereich des VVS, in den letzten fünf Jahren um über zehn Prozent. 2018 konnte mit 384 Mio. Fahrten ein neuer Fahrgastrekord erzielt werden. 2019 dürfte dieses Ergebnis noch übertroffen werden, denn zum 1. April trat die Tarifreform in Kraft, die für viele Fahrgäste Preisvorteile bringt. Die Finanzierungsträger (Land, Landkreise, Stadt Stuttgart) müssen für die Tarifreform jährlich rund 42 Mio. Euro an Ausgleichszahlungen an die VVS-Verkehrsunternehmen aufbringen.

Im Zuge dieser Tarifreform wurden die ehemaligen Zonen 10 und 20 zur neuen Zone 1, die das gesamte Stuttgarter Stadtgebiet umfasst, zusammengelegt. Alle Fahrten innerhalb Stuttgarts kosten daher einheitlich nur noch den Preis der Preisstufe 1. Wer z. B. von Zuffenhausen in die Stuttgarter City fährt, hat früher für ein EinzelTicket 2,90 Euro bzw. für ein MonatsTicket 86,50 Euro bezahlt, heute kostet eine solche Fahrt nur noch 2,50 Euro bzw. 67,60 Euro. Auch das TagesTicket ist attraktiver geworden, so kostet ein TagesTicket für eine Person für ganz Stuttgart nur noch 5,20 Euro, als HandyTicket nur 5,00 Euro (früher 7,00 Euro). Bevor weitere Tarifmaßnahmen zur Absenkung des Fahrpreises vorgenommen werden, müssen erst die Ergebnisse der Tarifreform abgewartet werden.

Die SSB investiert seit Jahrzehnten mit der Unterstützung des Bundes und des Landes Jahr für Jahr zig Millionen Euro in den Ausbau des ÖPNV in Stuttgart und den umgebenden Kommunen. Die SSB beabsichtigt diesen langfristigen Prozess auch in der Zukunft fortzusetzen und ist bestrebt, ihr Engagement in dieser Hinsicht sogar noch zu forcieren. Die Landeshauptstadt Stuttgart als 100%ige Eigentümerin der SSB unterstützt dieses Vorgehen bereits heute.

51 in 2019 | Den ganzjährigen Betrieb des Hallenbad Heslach sicherstellen

Den ganzjährigen Betrieb des Hallenbad Heslach sicherstellen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
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Thema: 
Bäder
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

811
weniger gut: -44
gut: 811
Meine Stimme: keine
Platz: 
51
in: 
2019

Am 01.02.2019 erschien ein Artikel in der StZ, der darüber informiert, dass das Hallenbad Heslach im Sommer zu Gunsten der Freibäder vorübergehend geschlossen werden soll.

Diese Entscheidung ist nicht nachvollziehbar. Das Hallenbad hat für die Innenstadtbezirke einen hohen Freizeitwert. Im Gegensatz zu den Freibädern in den äußeren Bezirken ist das Hallenbad für die Innenstadtbewohner in Mitte, Süd und West schnell und einfach zu erreichen (fußläufig, U1, Buslinie 42). Die alternativ angebotenen Freibäder sind für die Innenstadtbewohner nur mit langer Anreise zu erreichen. Ein sportliches Bahnenschwimmen ist weder in Vaihingen noch in Möhringen möglich.

Der Personalmangel in den Stuttgarter Bäderbetrieben kann nicht über das "Auspielen" der verschiedenen Standorte gegeneinander erreicht werden! Ein wohlhabende Stadt wie Stuttgart muss Ihre Bäderbetriebe mit genügend Mitteln ausstatten, um eine ausreichende Personaldecke zum Betrieb aller Bäder sicherzustellen.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde im Rahmen der Haushaltsplanberatungen nicht behandelt. Die vorgeschlagene Reduzierung von öffentlichen Nutzungszeiten zu Gunsten von Schulen und Vereinen entsprechend des Bäderentwicklungsplans 2030 hat der Gemeinderat bereits vorab mehrheitlich abgelehnt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Schließung des Leo-Vetter-Bads sowie des Hallenbads Heslach während der Freibadsaison 2020 wurde vorgeschlagen, um den Fachkräftemangel im Aufsichtsbereich zu bewältigen. In keinem der acht Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart gibt es Wasserflächen in den Außenbereichen. Aber gerade in der warmen und heißen Jahreszeit werden verstärkt Wasserflächen unter freiem Himmel aufgesucht. Für die Bäderbetriebe Stuttgart hat daher die uneingeschränkte Zurverfügungstellung der Wasserflächen in den Stuttgarter Freibädern eine hohe Priorität. Zudem bieten unsere Freibäder im Schnitt etwa das Dreifache an Wasserfläche im Vergleich zu den Hallenbädern. Das muss bei hohem Besucheraufkommen auch berücksichtigt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten wir trotz verkürzten Öffnungszeiten im Inselbad Untertürkheim durchschnittlich 134 Besucher pro Öffnungsstunde. Im Leo-Vetter-Bad zählten wir im Schnitt nur 26 und im Hallenbad Heslach 37 Gäste pro Öffnungsstunde.

Von Mai bis Mitte September entsteht mit der Öffnung unserer fünf städtischen Freibäder ein erhöhter Personalbedarf. Wir benötigen Jahr für Jahr während der Sommerbadesaison bis zu 60 zusätzliche Saison-Fachkräfte, um die umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können. Wenn nur noch zwei – statt bisher vier – Hallenbäder für den öffentlichen Badebetrieb auch während der Sommersaison offengehalten würden, könnten Stammbeschäftigte aus den beiden zusätzlich geschlossenen Hallenbädern direkt in den Freibädern eingesetzt werden. Damit hätten die Bäderbetriebe Stuttgart auch wesentlich bessere Möglichkeiten, die über dem Bundesdurchschnitt liegenden Öffnungszeiten in allen fünf Freibädern ohne Einschränkungen über die gesamte Sommersaison sicherzustellen.

Der bekannte und bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt dazu, dass die saisonal erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist.

Beispielsweise hatten vergangenes Jahr in ganz Deutschland Bäder mit dem Personalmangel zu kämpfen. Laut dem Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Schwimmmeister, Edgar Koslowski, fehlen landesweit bis zu 400 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Bundesweit sind es sogar 2.500. Diese Zahlen machen das Ausmaß des Personalmangels, der kein Stuttgarter Problem ist, deutlich.

Hinweis: Die Bäderbetriebe Stuttgart verfügen über genügend Ressourcen, um notwendige Fachkräfte für die Sommersaison einzustellen. Es mangelt jedoch an fachlich qualifizierten Bewerbern.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Süd unterstützt diesen Vorschlag. Er lehnt den Bäderentwicklungsplan 2030 der Bäderbetriebe Stuttgart in der bisher vorliegenden Form ab.